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Das Nawareum soll ein Erlebnisort für den Umbau der Energie- und Rohstoffversorgung in Bayern werden. (Foto: TUMCS)

Das Nawareum soll ein Erlebnisort für den Umbau der Energie- und Rohstoffversorgung in Bayern werden. (Foto: TUMCS)

 

 

TUMCS | Otto Zellmer | 15.02.2020

 

In kommenden Jahr öffnet das Nawareum des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) für Gäste seine Pforten, der moderne und vom Holz als Material bestimmte Gebäudekomplex wird der zentrale Informations- und Erlebnisort für den Umbau der Energie- und Rohstoffversorgung in Bayern. Mit der Fragestellung, wie sich der Außenbereich des Nawareums als Raum der Zukunft gestalten lässt, haben sich Studierende des TUM Campus Straubing auseinandergesetzt und nun der Stadt ihre Ideen präsentiert.

Insgesamt belegten zehn Studierende das Modul „Gestaltung und Design von Nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo)“ im zu Ende gehenden Wintersemester 2019/20 unter der Leitung des Lehrbeauftragten Max Messemer. In Kooperation mit Dr. Barbara Neff, Direktorin des Nawareums, lag das Thema des Moduls darin, Konzepte zur Nutzung und Gestaltung des Außenraums des zukünftigen Ausstellungs- und Beratungszentrums zu erarbeiten.

„Wunderbare Ergänzung“

Am vergangenen Donnerstag erläuterten vier Projektgruppen bei der Abschlussprüfung ihre Ideen anhand von selbstgebauten Modellen. Den Ausführungen der Studierenden lauschte neben OB Markus Pannermayr (CSU) und Nawareums-Direktorin Dr. Neff auch Stadtplaner Oliver Vetter-Gindele. „Wir haben von den zukunftsweisenden Strategien zur Stadtentwicklung erfahren, etwa der Stadt-Raum-Grün-Strategie, und sehen unsere Konzepte hierzu als eine wunderbare Ergänzung von studentischer Seite des TUM Campus Straubing“, sagte der Lehrbeauftragte Max Messemer.

Mit der Idee einer Himmelstreppe befassten sich die ersten beiden Studierenden – ein monumentales Bauwerk aus ineinander gewundenen Treppen. Der Besucher erlebt dabei einen ständigen Perspektivwechsel, das Nawareum wird zum Ort des Träumens und Innehaltens.

Drei Studenten erklären, wie sich die Besucher des Nawareums auf eine Sinnesreise schicken wollen. (Foto: TUMCS)

Drei Studenten erklären, wie sich die Besucher des Nawareums auf eine Sinnesreise schicken wollen. (Foto: TUMCS)

Eine weitere Gruppe schickt die Gäste auf eine Sinnesreise. Ein Pfad mit vier Stationen und je einer Sinneserfahrung – Fühlen, Riechen, Sehen, Hören – schlängelt sich durch den Außenbereich. Bei der vierten Station etwa schwebt den Studierenden ein Wasserlauf mit Trittsteinen vor, die Besucher können dort ihren Hörsinn schärfen.

Nachhaltige Gestaltung

Ein anderes Projekt will die Energie sichtbar und erfahrbar machen. Die Idee der Studierenden: zum einen ein Wasserkreislauf ums Nawareum mit einem Generator, an dem Gäste selbst Strom erzeugen können. Zum anderen Windräder im Eingangsbereich des Gebäudes, die ebenfalls mit Generatoren versehen sind.

Zurück zu den Wurzeln heißt ein weiteres Projekt, bei dem drei Studentinnen den Garten des Nawareums nachhaltig gestalten wollen. Die Studentinnen wollen unter anderem mit einer Wildblumenwiese und regionalen Baumarten die Schönheit der Natur spürbar und erfahrbar machen sowie Lebensraum für Insekten schaffen.

OB Markus Pannermayr zeigte sich beeindruckt von den Konzepten der Studierenden. Er lobte den Gedanken, Menschen emotional zu berühren und Botschaften zu vermitteln. „Wir als Stadt wollen mit dem TUM Campus zusammenwachsen und von den Ideen der Studierenden profitieren“, sagte Pannermayr. Das zeigt sich laut Stadtentwickler Oliver Vetter-Gindele am Beispiel Albrecht-Dürer-Park, wo die Stadt bereits Vorschläge der Studierenden aufgenommen hat.

Der Beitrag erschien am 15.02.2020 im Lokalteil des Straubinger Tagblatts.