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Bachelor & Master Bioökonomie

Technologie | Ökologie | Gesellschaft | Wirtschaft

Die Bioökonomie zielt auf die Umstellung der Rohstoffbasis von fossilen auf biogene Rohstoffe und schlägt eine Brücke zwischen Technologie, Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft sowie deren Wechselwirkungen. Dieser Strukturwandel beinhaltet die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen. Die Studiengänge in der Bioökonomie bildet Experten aus, die diesen Wandel verstehen, begleiten und gestalten können. Insgesamt ergeben sich für die Bioökonomie mehrere Arbeitsbereiche:

Um wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformationsprozesse begleiten zu können ist erstens ein Verständnis der involvierten Prozesse und beteiligter Akteure erforderlich. Dieses Verständnis des biobasierten Wirtschaftssystems endet nicht an nationalen Grenzen, sondern bezieht die regionale Betrachtung genauso mit ein wie die globalen Auswirkungen lokalen Handelns.

Zum Zweiten ist die Nutzung biogener Ressourcen nicht per se nachhaltig. Es bedarf daher eines umfassenden Verständnisses von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung sowie der neben der Bioökonomie existierenden weiteren Konzepte und Strategien zu deren Erreichung. Die schließt insbesondere die Ansätze der Kreislaufwirtschaft und der Industrial Ecology mit ein.

Zum Dritten erfordert die Bioökonomie die Beteiligung verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und deren erfolgreiche Zusammenarbeit. Diese Disziplinen stammen aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, den Ingenieurswissenschaften und den Naturwissenschaften.

Biobasierte sowie bioinspirierte Innovationen bilden eine Grundlage, um den Strukturwandel voranzutreiben. Die Potenziale innovativer Produkte und Märkte sowie Technologien zur deren Umsetzung auf Basis biologischer Ressourcen sollen für die Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar gemacht werden.

Ziel des Studiums ist es innovationsfreudige Absolventen auszubilden, die ein Verständnis für die Komplexität eines notwendigen Strukturwandels haben. Durch passende Kombination von Themen der Mikro- und Makroökonomie, Chemie, Ingenieur- und Biowissenschaften mit umfassende Kenntnisse auf dem Gebiet des der effizienten und nachhaltigen Nutzung biogener Ressourcen haben die Absolventen ein interdisziplinäres Verständnis und können daraus Lösungsansätze entwickeln. Dabei sind sie in der Lage regionale, nationale und globale Perspektiven einzunehmen.

Bachelor Bioökonomie

Eckdaten

Regelstudienzeit/Credits

Abschluss

  • Bachelor of Science (B.Sc.)

Studienbeginn

  • zum Wintersemester

Bewerbungszeitraum

  • 15. Mai bis 15. Juli

Erforderlicher Sprachnachweis

Unterrichtssprache

  • Deutsch/Englisch

Zulassungsvoraussetzungen

Für den Bachelorstudiengang Bioökonomie sind neben allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife gute Englisch-Kenntnisse Voraussetzung, da einige Module in Englisch stattfinden. Nach erfolgreicher Bewerbung erfolgt eine Grundlagen- und Orientierungsprüfung (GOP). Diese besteht aus den Pflicht-Modulprüfungen Microeconomics (VWL), Environmental Management, Organische Chemie und Mathematik. Sie muss spätestens bis zum Ende des 3. Semesters abgeschlossen sein und ist Voraussetzung für eine Fortführung des Studiums.

Art der Zulassung

Kosten pro Semester/Finanzierung

 

Studienaufbau

In den ersten beiden Semestern werden wichtige mathematische, naturwissenschaftliche sowie umweltökonomische und volkswirtschaftliche Grundlagen vermittelt. Ab dem dritten Semester werden die Kenntnisse aus den Hauptbereichen Chemie, Physik, Biologie und BWL / VWL vertieft. Im fünften Semester wird anhand von Wahlmodulen ein Schwerpunkt gesetzt. Das Tandemmodul verbindet zwei Fachbereiche, so dass ein Lösungsansatz für ein konkretes Problem strukturiert und fachübergreifend erarbeitet werden kann. Das Studium schließt mit einer Bachelorarbeit ab.

Dokumente für Studierende vor Wintersemester 2021/22
Dokumente für Erstsemester ab WS 2021/22

Pflichtmodule

1.Semester

Mathematics | Statistics | Microeconomics | Allgemeine Chemie | Physik | Environmental Management

2. Semester

Grundlagen Organische Chemie | Grundlagen Thermodynamik | Green Chemistry | Macroeconomics | Supply Chain | Material Flow Analysis and Life Cycle

3. Semester

Zell- und Mikrobiologie | Wood based Resources | Produktion biogener Ressourcen | Foundation of Programming | Intermediate Microeconomics | Entrepreneurship

4. Semester

Introduction to Process Engineering | Empirical Research Methods | Policy and Innovation | Circular Economy | Introduction to Environmental and Resource Economics

5. Semester

Bioverfahrenstechnik | Management Science | Wahlmodule (gesamt 22 ECTS)

6. Semester

Evidence Based Management and Policy | Governance of the Bioeconomy | Allgemeines Wahlmodul (gesamt 5 ECTS) | Bachelor‘s Thesis

Wahlmodule

Seminar in Behavioral Economics | Biochemie | Grundlagen der stofflichen Biomassenutzung | Biopolymere | Introduction to Development Economics | Energie und Wirtschaft | Seminar in Innovations- und Technologiemanagement | Konzepte der Physik und Chemie in der Natur | Environmental Resources in a Changing World | Corporate Strategy | Supply Chain | Projektstudium

Kompetenzen und Fertigkeiten

Konkret erwerben die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs Bioökonomie folgende Kompetenzen:

  • sie verstehen volkswirtschaftliche Prozesse und kennen Modelle und Methoden, um die Effekte von biobasierten Innovationen auf die Unternehmen, Volkswirtschaft und Gesellschaft zu bewerten;
  • sie verstehen umwelt- und ressourcenökonomische Fragestellungen und kennen Methoden und Vorgehensweisen, um diese in Unternehmen, Volkswirtschaft und Gesellschaft zu bewerten und in der Entscheidungsfindung zu integrieren;
  • sie beherrschen mathematische und naturwissenschaftliche Methoden, um Probleme in ihrer Grundstruktur zu abstrahieren und zu analysieren;
  • sie besitzen natur- und ingenieurwissenschaftliche Grundkenntnisse und kennen Methoden zu Analyse, Modellbildung, Simulation sowie Entwurf und sind in der Lage diese auf konkrete Fragestellungen anzuwenden;
  • sie haben Einblick in betriebswirtschaftliche Prozesse und können die Auswirkungen wirtschaftspolitische Entscheidungen auf betriebliche Prozesse bewerten;
  • sie können erfolgreich in einer Gruppe arbeiten, gemeinsam Probleme bearbeiten und ihre Ergebnisse und Lösungsansätze (auch vor einem internationalen Publikum) erfolgreich kommunizieren;
  • sie sind in der Lage, inter- und transdisziplinäre Probleme zu erkennen und unter Berücksichtigung der betrieblichen, volkswirtschaftlichen sowie naturwissenschaftlichen Rahmenbedingungen zu strukturieren;
  • sie sind in der Lage, sich selbstständig neues Wissen aus dem relevanten Fachgebieten anzueignen;
  • sie haben exemplarisch ausgewählte Technologiefelder kennengelernt und können damit die Brücke zwischen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen und wirtschaftspolitischen Empfehlungen schlagen;
  • sie haben exemplarisch außerfachliche Qualifikationen erworben und sind damit für die nichttechnischen Anforderungen einer beruflichen Tätigkeit sensibilisiert insbesondere im Bereich der politischen Prozesse;
  • sie können durch ihr interdisziplinäres Wissen auf dem Gebiet der Bioökonomie Projekte eigenständig planen und sind in der Lage eine entsprechend ausgerichtete berufliche Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung, Forschung, Industrie und Beratung aufzunehmen.
Berufsbild

Für die rasant wachsenden Aufgabenfelder in der Bioökonomie werden Hochschulabsolventen mit fachübergreifendem Verständnis benötigt. Die Absolventen des Studiengangs Bioökonomie können eine nachhaltige biobasierte Wirtschaft unterstützen und gestalten. Dazu
gehört vor allem die komplexe Umstellung der Rohstoffbasis von fossilen Ressourcen auf nachwachsende Rohstoffe bei der Energieerzeugung und in der chemischen Industrie. Gefragt sind Bioökonomen in Bereichen, die sich mit der Produktion, Verwendung und Ökonomie biogener Ressourcen sowie mit der Etablierung nachhaltiger Prozesse beschäftigen.

Aufbauend auf den Bachelor Bioökonomie kann ab dem Wintersemester 2020/21 der Masterstudiengang Bioeconomy studiert werden. 

Master Bioeconomy

Eckdaten

Regelstudienzeit/Credits

Abschluss

  • Master of Science (M.Sc.)

Studienbeginn

  • zum Wintersemester und Sommersemester

Bewerbungszeitraum

  • Bewerbungsfrist für das Wintersemester: 01.04. – 31.05.
  • Bewerbungsfrist für das Sommersemester: 01.10. – 15.01.

Erforderlicher Sprachnachweis

Unterrichtssprache

  • Englisch

Zulassungsvoraussetzungen

Der Masterstudiengang Bioeconomy richtet sich an Hochschulabsolventen/innen in- oder ausländischer wissenschaftlicher Hochschulen mit Bachelor of Science/Engineering oder gleichwertigem Abschluss in ökonomischen und/oder betriebswirtschaftlichen Studiengängen (z.B. VWL, BWL, Wirtschaftsingenieurwesen) oder vergleichbaren Studiengängen. Im Zulassungsverfahren (Eignungsverfahren) werden neben den erzielten Leistungen des Bachelorstudiums auch die Eignung für das Studium berücksichtigt.

Art der Zulassung

Kosten pro Semester/Finanzierung

 

Studienaufbau

Der Masterstudiengang Bioeconomy umfasst inklusive der Masterarbeit vier Semester Regelstudienzeit. Der Studiengang hat, inklusive der Masterthesis, einen Leistungspunkteumfang von 120 ECTS.

Neben sechs Pflichtfächern werden zwei Vertiefungsrichtungen angeboten; einem Major in Social Sciences und einem Major in (Bio-)Technology. Studierende, die bereits in ihrem Bachelorstudiengang eine Kombination aus Wirtschaftswissenschaften mit Ingenieur- und Naturwissenschaften absolviert haben (zum Beispiel erfolgreiche Absolventen des B.Sc. Bioökonomie oder des B.Sc. TUM-BWL mit Technik-Schwerpunkt Nachwachsende Rohstoffe), und eine weitere technische-naturwissenschaftliche Vertiefung anstreben, können eine größere Anzahl an Modulen aus dem technisch-naturwissenschaftlichen Bereich wählen. Sie schließen dann den Master Bioeconomy mit dem Major in (Bio-) Technology ab. Absolventen, welche dagegen eine stärkere wirtschaftswissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Ausprägung präferieren, können den Master Bioeconomy mit einem Major in Social Sciences abschließen.

Der Studiengang gliedert sich in die folgenden vier Bereiche:

1.  Fundamentals in Economics and Sustainability (Pflicht)

Advanced Empirical Research, Operations Research, Behavioral Public Economics, Advanced Sustainability and Life Cycle Assessment, Advanced Environmental and Resource Economic, Sustainable Production

2. Specialization in (Bio-)Technology (Wahl)

Microbial and Plant Biotechnology, Artificial Intelligence in Biotechnology, Biogenic Polymers, Biological Materials in Nature and Technology, Bioinspired Materials and Processes, Sustainable Chemistry, Modelling and Optimization of Energy Systems, Renewables Utilization, Chemistry of Enzymes, Enzyme Engineering, Enzymatic Biotransformation, Wood-based Resources, Advanced Concepts

3. Electives in Social Sciences, Sustainability, and Technology (Wahl)

Advanced Development Economics, Markets for Energy and Biobased Products, Personnel and Organizational Economics, Consumer Studies, Innovation in Bioeconomy, Corporate Sustainability Management, Plant and Technology Management, Advanced Seminar in Supply and Value Chain Management, Advanced Seminar in Circular Economy and Sustainability Management, Advanced Seminar in Behavioral Economics, Environmental Accounting and Economics and Sustainability Sciences, Microbial and Plant Biotechnology, Artificial Intelligence in Biotechnology, Biogenic Polymers, Biological Materials in Nature and Technology, Bioinspired Materials and Processes, Sustainable Chemistry, Modelling and Optimization of Energy Systems, Renewables Utilization, Chemistry of Enzymes, Enzyme Engineering, Enzymatic Biotransformation, Wood-based Resources, Advanced Concepts

4. Master’s Thesis

Kompetenzen und Fertigkeiten

Für die gesellschaftliche Transformation hin zu einer Bioökonomie bedarf es einer hinreichenden Anzahl an Entscheidungsträgern und Experten in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Forschung, die neben disziplinären Kenntnissen auch notwendige interdisziplinäre Kompetenzen, praktische Fähigkeiten und Sozialkompetenzen besitzen. Der Masterstudiengang Bioeconomy soll den Studierenden diese Kompetenzen und Fähigkeiten vermitteln, damit sie als Innovatoren und Vermittler disziplinübergreifend den bioökonomischen Gedanken in Gesellschaft, Industrie, Politik und Forschung weiterentwickeln, implementieren und verbreiten können. Insbesondere soll der Studiengang das out-of-the-box-Denken zur Lösung komplexer inter- und transdisziplinärer Probleme fördern. Die Studierenden sind damit in der Lage, die Interaktion neuer Technologien und deren Verbreitung mit den sozio-technischen Systemen, in die diese eingebettet sind, zu erfassen, zukünftige Entwicklungen zu erkennen und aufzunehmen und so ganzheitlich zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen. Die erfolgreichen Absolventen des Masterstudienganges Bioecocomy können bei Ihrer Entscheidungsfindung Umweltverträglichkeit und technologische Möglichkeiten mit den Gedanken der ökonomischen Effizienz und sozialen Akzeptanz verbinden.

Entsprechend umfasst das Qualifikationsprofil der Studierenden des Masterstudiengangs Bioeconomy die Bereiche des Wissens, der Wissensgenerierung und Anwendung, die Felder Kommunikation und Kooperation und auch das wissenschaftliche und professionelle Selbstverständnis, um international ausgerichtete, inter- und transdisziplinäre Experten und Führungskräfte heranzubilden. Die Studierenden erwerben für die Bioökonomie wesentliches Fach- und Methodenwissen in den Wirtschaftswissenschaften, den Nachhaltigkeitswissenschaften sowie den Ingenieur- und Naturwissenschaften. Die Studierenden erlernen die Methoden der betrachteten Disziplinen um sich zukünftig selbstständig Wissen aneignen zu können und die disziplinspezifischen Formen der Problemlösung und Entscheidungsfindung zu verstehen. Letztlich geht es darum eine sprachliche Ausdrucksfähigkeit in den relevanten Disziplinen zu entwickeln.

Die Studierenden werden in die Lage versetzt, in inter- und transdisziplinären Teams zusammen Lösungen zu Fragen der Bioökonomie zu erarbeiten. Da die Bioökonomie nicht nur regional oder national beschränkt, sondern in eine global vernetzte und digitale Gesellschaft eingebettet ist, wird der Studiengang international ausgerichtet und entsprechend komplett in englischer Sprache angeboten.

Berufsbild

Durch das starke interdisziplinäre Profil sind die Absolventen in der Lage, fachübergreifend zu agieren. Berufsfelder umfassen dabei öffentliche Ämter und internationale Organisationen, die sich mit der Produktion, Verwendung und nationalen und internationalen Märkten biogener Ressourcen und generell der Etablierung von nachhaltigeren Prozessen beschäftigen, aber auch Unternehmen die in diesem Bereich aktiv sind oder aktiv werden wollen. Absolventen*innen des Studiengangs sind in allen Bereichen einsetzbar, in denen ein vielschichtiges und systemisches inter- und transdisziplinäres Denken und Verständnis die Grundlage für ein erfolgreiches Handeln im international unternehmerischen und volkswirtschaftlichen Sinne sind.

Weitere Infos

Weitere Informationen zur Bewerbung und Zulassung sowie Verbindliche Regelungen zu Studienablauf und Prüfungen finden Sie in der Studiendatenbank der TUM.

Ansprechpartnerin

Passbild Viola Probst
Viola Probst, M.Sc.

Studienfachberaterin für
Bioökonomie

Tel.: +49 (0) 9421 187-145
Fax: +49 (0) 9421 187-130
E-Mail: bec@cs.tum.de

TUM Campus Straubing
Petersgasse 5
94315 Straubing

PG5, Raum: 00.3503.005

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