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Bachelor & Master
Nachwachsende Rohstoffe

Anbau | chemisch-stoffliche Nutzung | energetische Verwertung | Ökonomie

Die Bachelor- und Master-Studiengänge Nachwachsende Rohstoffe laufen aus.

Beide Studiengänge werden zum Wintersemester 2020/21 in die neuen Studiengänge B.Sc. Technologie Biogener Rohstoffe und M.Sc. Technology of Biogenic Resources überführt.

Diese Seite wird für die verbleibenden Studierenden des Studiengangs aufrecht erhalten.

Zu den biogenen Rohstoffen zählen zum einen nachwachsende Rohstoffe (also land- und forstwirtschaftliche Rohstoffe pflanzlichen Ursprungs) sowie Rohstoffe tierischen Ursprungs, die außerhalb des Ernährungsbereiches (Nahrungs- und Futtermittel) stofflich oder energetisch genutzt werden können. Im Kontext des Studienganges umfasst der Begriff sowohl gezielt angebaute Rohstoffe als auch biogene Abfallstoffe, insbesondere Nebenprodukte der Agrar-, Tier- und Forstwirtschaft sowie der agroindustriellen Produktion. Biogene Rohstoffe tragen auf vielfältige Weise zu einer nachhaltigen Energie- und Rohstoffbereitstellung bei. Umweltprobleme wie steigende Abfallmengen sowie die Übernutzung fossiler Ressourcen, die schlussendlich zum Klimawandel führt sind entscheidende Argumente für die verstärkte Nutzung biogener Rohstoffe.

Nicht nur in der Bereitstellung von Energie, sondern auch in der Bereitstellung von Grundstoffen kommt biogenen Rohstoffen eine Schlüsselrolle zu. Das Ideal der Bioökonomie setzt Kreislaufwirtschaft voraus, die in vielen Zweigen der Materialwirtschaft (Chemie, Papier, Holz und weitere Baustoffe, Textilien, Rohstoffe für die verarbeitende Industrie, …) alternativlos auf biogenen Rohstoffen aufbauen.

Die Wichtigkeit der biogenen Rohstoffe in den Bereichen Energie und Stoffwirtschaft steht also bereits heute außer Frage und wird durch das verstärkte Aufgreifen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes durch die Gesellschaft noch weiter zunehmen. Um den von Politik und Bioökonomen gestalteten Strukturwandel zu einer nachhaltigen Energie- und Stoffwirtschaft umzusetzen werden Ingenieure und Wissenschaftler benötigt, die sowohl die komplexe Struktur biogener Rohstoffe als auch die Grundlagen der Energie- und Verfahrenstechnik kennen. Nur so kann das Potential biogener Rohstoffe größtmöglich genutzt werden.

Der Studiengang Technologie biogener Rohstoffe hat das Ziel, diese Ingenieure und Wissenschaftler auszubilden. Sie werden durch eine Kombination von überfachlichen Kompetenzen und fachlichem Kenntnissen in den Feldern Agrartechnik, der Pflanzenbiologie, Chemie, sowie Energie- und Verfahrenstechnik bestens vorbereitet, um in Forschung und Wirtschaft unsere Technologien auf eine nachhaltige Basis umstellen zu können.

Bachelor Nachwachsende Rohstoffe

Eckdaten

Regelstudienzeit / Credits

Abschluss

  • Bachelor of Science (B.Sc.)

Erforderlicher Sprachnachweis

Unterrichtssprache

  • Deutsch/Englisch

Zulassungsvoraussetzungen

Allgemeine Hochschulreife oder fachgebundene Hochschulreife im Zweig Technik oder Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie

Art der Zulassung

Kosten pro Semester/Finanzierung

 

Studienaufbau
In den ersten beiden Semestern werden überwiegend Grundlagenfächer aus den Natur- und Wirtschaftswissenschaften
gelehrt. Ab dem dritten Semester werden dann aus den vier Bereichen Anbau Nachwachsender Rohstoffe, chemisch-stoffliche Nutzung, energetische Nutzung und Ökonomie Pflicht- und fachspezifische Pflichtmodule angeboten, die jeder Studierende belegen muss. Vertieft wird diese Ausrichtung durch die Wahlmodule, die jeder Studierende frei wählen kann. Eine Spezialisierung findet dann vor allem in den Forschungspraktikas und der Bachelor‘s Thesis statt. In den fächerübergreifenden Wahlmodulen soll den Studierenden ein Einblick in andere Fachbereiche ermöglicht werden.

Pflichtmodule

1. Semester:

Physik, Mathematik, Grundlagen allgemeine und anorganische Chemie, Grundlagen Pflanzenproduktion, Grundlagen Biologie, Betriebliche Ökonomie

2. Semester:

Organische Chemie, Volkswirtschaft, Statistik, Grundlagen Waldbau, Genetik und Systematik von Pflanzen und Mikroorganismen

Fachspezifische Pflichtmodule mit agrar- bzw. forstwissenschaftlicher Ausrichtung:
Pflanzenproduktion

3. Semester:

Wissenschaftliches Arbeiten, Forschungspraktikum 1

Fachspezifische Pflichtmodule mit agrar- bzw. forstwissenschaftlicher Ausrichtung:
Forst und Holz

Fachspezifische Pflichtmodule mit chemisch-stofflicher Ausrichtung:
Biochemie

Fachspezifische Pflichtmodule mit energetischer Ausrichtung:
Thermodynamik und Wärmelehre

Fachspezifische Pflichtmodule mit ökonomischer Ausrichtung:
Rechnungswesen und Controlling

4. Semester:

EDV-Anwendung, Forschungspraktikum 2

Fachspezifische Pflichtmodule mit chemisch-stofflicher Ausrichtung:
Chemische Prozesstechnik

Fachspezifische Pflichtmodule mit energetischer Ausrichtung:
Elektrische Energietechnik

Fachspezifische Pflichtmodule mit ökonomischer Ausrichtung:
Markt und Marketing, Politische und volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen

5. Semester:

Forschungspraktikum

Fachspezifische Pflichtmodule mit agrar- bzw. forstwissenschaftlicher Ausrichtung:
Naturschutz und Agrarökosysteme

Fachspezifische Pflichtmodule mit chemisch-stofflicher Ausrichtung:
Biopolymere

Fachspezifische Pflichtmodule mit energetischer Ausrichtung:
Wärme-, Stoff-, Strömungs- & Partikellehre

6. Semester:

Anlagenprojektierung, Bachelor’s Thesis

Fachspezifische Pflichtmodule mit energetischer Ausrichtung:
Energietechnik – Systeme zur Energiewandlung

Wahlmodule

Ab dem 3. Semester werden in einem Umfang von 25 Credits Wahlmodule gewählt.

Wahlmodule mit agrar- bzw. forstwissenschaftlicher Ausrichtung:
Verfahrenstechnik NAWARO Anbau/Maschinentechnik, Forstmanagement und Waldinventur, Agroforstsysteme/KUP, Einführung in Heil- und Gewürzpflanzen

Wahlmodul mit chemisch-stofflicher Ausrichtung:
Zell- und Molekularbiologie, Spezielle organische Chemie, Stoffliche Nutzung von Nachwachsende Rohstoffen, Bioinformatik

Wahlmodule mit energetischer Ausrichtung:
Regenerative Energien für den Transportsektor, Numerische Simulation in der Energietechnik, Geografische Informationssysteme

Wahlmodule mit ökonomischer Ausrichtung:
Finanzwirtschaft, Grundlagen der Ökobilanzierung/Stoffstromanalyse, Nachhaltiges Wirtschaften, Gestaltung und Design von NAWRO

Zudem wird ein freies Wahlmodul im Umfang von 5 Credits (fächerübergreifendes Modul) gewählt:

Personalmanagement, Qualitätsmanagement, Projektmanagement, Fachenglisch, Spanisch, Kommunikation und Präsentation, Einführung in die Programmierung

Kompetenzen und Fertigkeiten

Als Absolventin oder Absolvent kennen Sie alle zentralen Aspekte beim Wertschöpfungsprozess nachwachsender Rohstoffe. Durch Ihr interdisziplinäres Wissen aus den Bereichen Agrar und Forst, chemisch-stoffliche sowie energetische Nutzung sowie Ökonomie sind Sie dazu in der Lage, komplexe Systeme aus Ihrem Fachbereich zu analysieren.

Sie können agrarische, agroforstliche und forstliche Systeme zur Erzeugung biogener Rohstoffe nachhaltig gestalten. Ihre Methodenkenntnis erlaubt es Ihnen, die Qualität von Rohstoffen zu beurteilen. Darüber hinaus haben Sie ein fundiertes Grundlagenwissen in relevanten Disziplinen von Chemie, Biotechnologie, Ökonomie, Ökologie und Energietechnik erworben.

Berufsbild
Studierende schließen je nach Schwerpunkt als Ingenieur für die energetische Nutzung Nachwachsender Rohstoffe, als Chemiker für deren chemisch-stoffliche Nutzung oder als Ökonom rund um die Verarbeitung und Vermarktung Nachwachsender Rohstoffe ab. Bedarf besteht bei Energieversorgern, der chemischen und verarbeitenden Industrie, dem Anlagen- und Maschinenbau, in Planungs- und Ingenieurbüros, in der Produktion Nachwachsender Rohstoffe, im Umweltschutz, bei Behörden und Kommunen sowie in den Bereichen Beratung, Ausbildung und Forschung.

Master Nachwachsende Rohstoffe
 

Eckdaten

Regelstudienzeit/Credits

Abschluss

  • Master of Science (M.Sc.)

Erforderlicher Sprachnachweis

Unterrichtssprache

  • Deutsch

Zulassungsvoraussetzungen

Der Masterstudiengang „Nachwachsende Rohstoffe“ richtet sich an qualifizierte Studierende mit einem Hochschulabschluss in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Im Zulassungsverfahren (Eignungsverfahren) werden neben den erzielten Leistungen des Bachelorstudiums auch die persönliche Eignung für das Studium berücksichtigt.

Art der Zulassung

Kosten pro Semester/Finanzierung

 

Studienaufbau

Der interdisziplinäre Masterstudiengang erweitert und vertieft natur-, lebens- und ingenieurwissenschaftliches Vorwissen. Er deckt die gesamte Wertschöpfungskette der nachwachsenden Rohstoffe ab. Das Studium besteht aus Pflichtmodulen, Angleichungsmodulen und Wahlmodulen. Dies erlaubt einen hohen Grad an individueller Wahlfreiheit bei der Gestaltung des Studienschwerpunkts. Studierende können sich für einen von vier möglichen Schwerpunkten entscheiden. Als mögliche Vertiefungen stehen Anbausysteme, chemisch-stoffliche Nutzung, Energetische Nutzung und die Ökonomie Nachwachsender Rohstoffe zur Auswahl.

Einführung in die stoffliche Nutzung | Einführung Energiewandlung & Energiewirtschaft | Einführung in die Ökonomie Nachwachsender Rohstoffe | Nachwachsende Rohstoffe und Agrarökosysteme | Ökobilanzierung Nachwachsender Rohstoffe | Master’s Thesis

Wahlmodule

Anbau Nachwachsender Rohstoffe

Spezielle Anbausysteme Nachwachsender Rohstoffe | Pflanzenbiotechnologie und Pflanzenzüchtung | Ökophysiologie der Nutzpflanzen | Agrarische Landnutzungssysteme | Climate Change and Ecosystems (engl.) | Biogassysteme im Landwirtschaftsbetrieb | …

Chemisch-stoffliche Nutzung

Biogene Polymere | Bioraffinerie | Bioprozesstechnik | Chemische Verfahrenstechnik | Nachhaltige Chemie | Enzymtechnologie | Moderne Methoden der weißen Biotechnologie | Bioinformatik für Nawaro | Industrielle Mikrobiologie | …

Energetische Nutzung

Erzeugung von Strom und Wärme aus Biomasse | Energietechnik | Energietechnik II | Regenerative Energien im Transportsektor | Biogastechnologie | Energie- und Ressourcenmanagement | Verfahrenstechnische Planung | Geothermie | …

Ökonomie

Konsumentenverhalten | Marketing für Nawaro | Politische und volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen | Unternehmensanalyse
und -management | Produkt- und Rohstoffmärkte | Advanced Environmental and Natural Resource Economics (engl.) | …

Kompetenzen und Fertigkeiten

Als Absolventin oder Absolvent kennen Sie alle zentralen Aspekte beim Wertschöpfungsprozess nachwachsender Rohstoffe. Sie denken interdisziplinär, und nutzen Methoden aus verschiedenen Disziplinen um den komplexen Herausforderungen in Ihrem Fachbereich zu begegnen. Ihre Fach- und Methodenkenntnis können Sie durch den hohen Praxisbezug Ihrer Ausbildung effizient und zielgerichtet anwenden.

Abhängig von der Gestaltung des individuellen Studienprofils verfügen Sie über fundierte Fachkenntnisse in einem oder mehreren der vier Studienschwerpunkte Anbausysteme Nachwachsender Rohstoffe, Chemisch-Stoffliche Nutzung Nachwachsender Rohstoffe, Energetische Nutzung Nachwachsender Rohstoffe und Ökonomie Nachwachsender Rohstoffe.

Darüber hinaus sind Sie dazu in der Lage, Verantwortung in fachübergreifenden Projekten zu übernehmen. Sie haben Ihre Fähigkeiten im Bereich der Kommunikation ausgebaut, können Konflikte aktiv lösen und sind mit verschiedenen Präsentationstechniken vertraut.

Berufsbild
Studierende schließen je nach Schwerpunkt als Naturwissenschaftler für die energetische Nutzung Nachwachsender Rohstoffe
oder für deren chemisch-stofflichen Nutzung oder im ökonomischen Bereich oder als Ökonom rund um die Verarbeitung und Vermarktung Nachwachsender Rohstoffe ab. Bedarf besteht bei Energieversorgern, der chemischen und verarbeitenden Industrie, dem Anlagen- und Maschinenbau, in Planungs- und Ingenieurbüros, in der Produktion Nachwachsender Rohstoffe, im Umweltschutz, bei Behörden und Kommunen sowie in den Bereichen Beratung, Ausbildung und Forschung.

Ansprechpartner

Dr. Alexander Höldrich
Dr. Alexander Höldrich

Studienfachberater für Nachwachsende Rohstoffe

Tel.: +49 (0) 9421 187-166
Fax: +49 (0) 9421 187-130
E-Mail: alexander.hoeldrich@tum.de

TUM Campus Straubing
Petersgasse 5
94315 Straubing

PG5, Raum: 00.3503.009

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