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OME-Demoanlage

Im März 2021 ging am GFC eine Demoanlage in Betrieb, die als erste in Europa kontinuierlich OME produzieren kann und den neuartigen „OME Technologies Prozess“ im Technikumsmaßstab realisiert. OME (Oxymethylenether) ist eine Alternative zum fossilen Dieselkraftstoff auf nachhaltiger Rohstoffbasis. Um Komponenten für das ungiftige OME herzustellen wurde am Campus Straubing eine Demonstrationsanlage errichtet. Prof. Burger und sein Team forschen seit Längerem an der Umsetzung von synthetischen Kraftstoffen (sogenannte „SynFuels“) wie OME für das Transportwesen.

Der Bau der Anlage ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Jahr 2019 gestarteten Projekts „Nachhaltige Mobilität durch synthetische Kraftstoffe“ (NAMOSYN), dem bei eine Volumen von etwa 20 Millionen Euro 39 Industrie- und Forschungspartner angehören. NAMOSYN hat zum Ziel, synthetische, nachhaltig produzierte und nutzbare Kraftstoffe für Diesel- und Ottomotoren zu entwickeln. Das beim Fahren emittierte CO2 wird zuvor aus anderen Quellen extrahiert. So werden in der Gesamtbetrachtung deutlich weniger Treibhausgase freigesetzt.

OME gilt als ein besonderer Treibstoff. Er unterscheidet sich in seiner chemischen Struktur von herkömmlichen erdölbasierten Kraftstoffen durch integrierten Sauerstoff. OME verbrennt dadurch praktisch rußfrei und somit extrem schadstoffarm. Zudem ist OME biologisch abbaubar und lässt sich aus einer beliebigen Kohlenstoffquelle herstellen.

Dazu zählen biogene Rohstoffe sowie CO2, das aus Industrieanlagen zur Reduzierung von Emissionen isoliert wird. Bei OME handelt es sich um eine Gruppe von Stoffen – etwa vergleichbar mit den Bestandteilen von Erdöl –, von denen nur ein bestimmter Teil für die Kraftstoffanwendung geeignet ist.

Die neue Demonstrationsanlage am TUM Campus Straubing produziert genau diese Komponente. Sie besteht aus drei Teilen: einem Reaktor zur OME-Synthese, einem rund zehn Meter hohen Destillationsmodul, das OME abtrennt und reinigt, sowie einer Membraneinheit des Projektpartners DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, um Wasser auszuschleusen. Wasser entsteht als einziges Nebenprodukt im Prozess.

Logo RSK: Grün-Blaue Rosette mit Blitzen und Blättern, darüber ein orangefarbener Kanister

Kontakt

Green Fuel Center

Referenzzentrum für synthetische Kraftstoffe Straubing

Schulgasse 16
94315 Straubing

Tel.: +49 (0) 9421 187-135
Fax: +49 (0) 9421 187-130
E-Mail: greenfuelcenter@cs.tum.de