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Chemische Biotechnologie
Die chemische oder industrielle Biotechnologie gilt als eine der zukünftigen Schlüsseltechnologien und nutzt enzymatische und mikrobielle Systeme, um auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen eine Vielzahl von Basis- und Feinchemikalien, Kraftstoffen, Materialien und Pharmavorprodukten herzustellen. Mit Hilfe der Biochemie, Biokatalyse, Bioinformatik, Bioverfahrenstechnik, Elektrobiotechnologie, Mikro- und Molekularbiologie und synthetischen Biologie werden neue nachhaltige Produktionsverfahren entwickelt und optimiert.
Projekthighlights
DiveIT – Identifizierung von Enzymen durch in vitro Transkription / Translation in Mikrokompartimenten
Die Analyse und Sichtung großer Metagenom-Bibliotheken nach funktionellen Enzymen soll durch die Etablierung einer Mikrofluidikplattform in Kombination mit zellfreier Enzymeproduktion ermöglicht und angewandt werden.
ValProWa – Nachhaltige Nutzung von industriellen Prozesswässern
Im Projekt arbeitet die TUM zusammen mit weiteren Partnern aus der Forschung an der mikrobiellen Produktion von Basischemikalien auf Basis von Prozesswässern, die als Nebenprodukt oder Reststrom bei der thermochemischen Umwandlung von Biomasse entstehen.
Vpower – Vibrio natriegens als neues Arbeitstier der industriellen Biotechnologie
Vibrio natriegens ist das am schnellsten wachsende nicht-pathogene Bakterium das bislang isoliert wurde. In dem Projekt Vpower untersucht die TUM wie dieses Potential für die industrielle Biotechnologie genutzt werden kann.
Xylophone – Nutzung von Xylan-reichen Biomasse Reststoffströmen
Xylan-reiche Biomasse-Reststoffströme fallen in der Verarbeitung von biogenen Rohstoffen in großer Menge an. Ziel ist die Entwicklung einer biotechnologischen Plattform zu deren gezielten Nutzung u.a. für die Produktion von Hydrokolloiden und verzweigten Alkanen als nachhaltige Schmierstoffadditive.