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TUMCS-Postdoktorand Dr. Manuel Ostermeier hat einen Ruf der Universität Augsburg angenommen und bekommt nun die Möglichkeit, dort seine eigene Professur zu leiten. Im Interview spricht Dr. Ostermeier über seinen neuen beruflichen Weg, die enorme Bedeutung der Bioökonomie und was er an Straubing vermissen wird.

TUMCS | PM | 30.12.2021

Dr. Manuel Ostermeier. (Foto: TUMCS).

Dr. Manuel Ostermeier. (Foto: TUMCS).

 

Herr Ostermeier, Ende des Jahres geht Ihre Zeit am TUM Campus Straubing zu Ende. Sie haben den Ruf einer anderen Universität erhalten und diesen auch angenommen, herzlichen Glückwunsch. Wie sieht Ihre berufliche Zukunft ab Januar aus?
Dr. Ostermeier: Vielen Dank! Nach etwas mehr als drei Jahren als Postdoktorand am Lehrstuhl für Supply and Value Chain Management von Prof. Hübner verlasse ich mit dem Jahreswechsel den TUMCS. Ab Januar bin ich an der Universität Augsburg tätig. Hier habe ich die Möglichkeit, meine eigene Professur aufzubauen. Mit dem Erstruf geht in meiner wissenschaftlichen Karriere natürlich ein Traum in Erfüllung – und dass es ausgerechnet in Augsburg nahe meiner Heimat geklappt hat, ist besonders schön.

Was wird Ihre Aufgabe in Augsburg sein?
Dr. Ostermeier: Ich übernehme die Professur für „Resilient Operations“, die am interdisziplinären Zentrum für Klimaresilienz an der Universität Augsburg entsteht. Das Zentrum bündelt die Kompetenzen verschiedener Disziplinen – unter anderem Medizin, Geographie und Wirtschaftswissenschaften –, um sich mit klimainduzierten Herausforderungen zu beschäftigen. Dieses Thema ist eines der zentralen unserer Zeit. Bei meiner neuen Tätigkeit helfen meine Erfahrungen am interdisziplinär ausgerichteten TUMCS, der mit seinen Themen Nachhaltigkeit und Bioökonomie einen ähnlichen, zukunftsorientierten Fokus besitzt.

Wie werden Sie Ihre Zeit am TUM Campus Straubing in Erinnerung behalten?
Dr. Ostermeier: Gerade am Anfang meiner beruflichen Laufbahn in Straubing war es sehr spannend, die Entwicklung an einem neuen Campus mitzuerleben. In der Lehre überraschten mich die sehr motivierten Studierenden. Richtig gefreut habe ich mich, dass ich dieses Jahr noch im neuen Stufenhörsaal an der Uferstraße vortragen durfte. Den Lehrstuhl und die Arbeit mit den Kollegen behalte ich in bester Erinnerung. Wir hatten eine sehr schöne Zeit und mein Abschied aus Straubing bedeutet auch keineswegs ein Ende der Zusammenarbeit.

Was werden Sie persönlich an der Stadt Straubing vermissen?
Dr. Ostermeier: Das Gäubodenvolksfest – wobei wir darauf leider die vergangenen beiden Jahre verzichten mussten. Ich fand es immer sehr schön, dass unsere Büros am Essigberg so nah zur wunderbaren Straubinger Innenstadt liegen. Die Stadt besitzt zudem eine herrliche Biergarten-Kultur – und freilich hat auch der ein oder andere Grillabend am Donauufer viel Spaß gemacht. Da hoffe ich, dass mich der Lehrstuhl auch in Zukunft mal wieder einlädt (lacht).

Gibt es Möglichkeiten, beispielsweise durch gemeinsame Forschungskooperationen mit dem TUMCS in Verbindung zu bleiben?
Dr. Ostermeier: Ich sehe meinen Wechsel weniger als Abschied an. Vielmehr hoffe ich, dass sich auch in Zukunft interessante Projekte in den Feldern Nachhaltigkeit und Bioökonomie ergeben und die Zusammenarbeit durch gemeinsame Forschungsanträge vertieft wird. Das Potential hierfür ist riesig, insbesondere auch wegen der vorhandenen Expertisen am TUMCS und den neuen Möglichkeiten am Zentrum für Klimaresilienz. Probleme, die einer Lösung bedürfen, gibt es auf jeden Fall genug.

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Mit Dr. Abu Siddique, Mitarbeiter an der Professur Economics von Prof. Sebastian Goerg, erhält nach Dr. Manuel Ostermeier (LINK setzen) ein weiterer Post-doc ab Januar die Gelegenheit, seine eigene Professur aufzubauen. Dr. Siddique lehrt ab dem Jahreswechsel in London. Ein Gespräch über seine Zeit am TUM Campus Straubing und was er an der Stadt Straubing vermissen wird.

Das Interview (auf Englisch) lesen Sie hier: https://www.cs.tum.de/ill-try-to-stay-connected-to-the-tumcs/?lang=en