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Wie die Kooperation FOS/BOS und TUM Campus die Stadt Straubing bereichert

TUMCS | 04.11.2020

Vor Kurzem ist im Straubinger Süden der Dürerpark feierlich eröffnet worden – an dem Projekt haben Studierende des TUM Campus Straubing sowie Schüler der FOS/BOS Straubing mitgearbeitet. Beide Einrichtungen entwickelten Ideen für den großzügig angelegten Park. Entstanden ist ein Ort der Begegnung mit neuen Spielgeräten unter großen schattigen Bäumen. Max Messemer, Dozent am TUMCS und Werkstattausbilder an der FOS/BOS, hat die Gestaltung des Dürerparks begleitet und die Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen koordiniert. Im Interview spricht Messemer über die Kooperation und erklärt, was er sich für die Universitätsstadt Straubing wünscht.

Max Messemer

Max Messemer koordiniert die Zusammenarbeit von FOS/BOS und TUMCS. (Foto: Max Messemer)

Herr Messemer, wie kam es eigentlich dazu, einen Dürerpark zu gestalten?

Max Messemer: Das Projekt ist eine Maßnahme aus dem Programm der Städtebauförderung der Bundesländer und heißt „Soziale Stadt“. Mit der Grünanlage soll eine Aufwertung dieses Stadtteils von Straubing Süd, dieses alten städtischen Quartiers erfolgen. Hier können Kinder aus der direkten Umgebung genauso spielen wie aus dem Rest der Stadt. Auf den Flächen des Dürerparks sollen sich Menschen verschiedener Generationen begegnen können, welches ein wichtiges Ziel einer erfolgreichen Stadtentwicklung sein sollte.

An dem Projekt waren auch FOS/BOS und der TUM Campus beteiligt. Inwiefern haben Schüler und Studierende an der Neugestaltung der Anlage mitgewirkt?

Max Messemer: Ich bin regelmäßig mit dem Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Stadtplanung Oliver Vetter-Gindele im Hinblick auf Projekte im öffentlichen Raum im Gespräch. Bei der Neugestaltung des Dürerparks bestand die besondere Möglichkeit, die TUM mit ihrem Leitbild der Nachhaltigkeit ins Boot zu holen. Die Studierenden haben dabei sozusagen die Grobplanung entworfen. Die Schülerinnen und Schüler der FOS haben diese Entwürfe aufgenommen und detail- sowie facettenreich ausgearbeitet und konkretisiert.

Schüler arbeiten an den Modellen in den Werkstätten der FOS/BOS Gestaltung. (Foto: Max Messemer)

Schüler arbeiten an den Modellen in den Werkstätten der FOS/BOS Gestaltung. (Foto: Max Messemer)

In wie weit kooperieren beide Bildungseinrichtungen?

Max Messemer: Die beteiligten Schüler erhielten bei einer Projektübergabe von den Studierenden Einblick in deren Ideen und ins wissenschaftliche Arbeiten an einer Universität – ein enorm wichtiger Aspekt. Die Werkstätten und Werkzeuge stellte die FOS/BOS. Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Universität lief dabei hervorragend. Auch Oberbürgermeister Markus Pannermayr zeigt sich begeistert von unseren Ideen und ist ein regelmäßiger Gast bei den abschließenden Präsentationen dieser Projekte im öffentlichen Raum.

Präsentation der Ideen im Dürerpark mit Anwohnern, Vertretern der Stadt, Stadtrat und den Beteiligten Studentinnen und Studenten. (Foto: Max Messemer)

Präsentation der Ideen im Dürerpark mit Anwohnern, Vertretern der Stadt, Stadtrat und den Beteiligten Studentinnen und Studenten. (Foto: Max Messemer)

Gibt es noch weitere Orte in Straubing, die neugestaltet werden können und wo Schüler und Studierende ihre Ideen und Expertisen einbringen können?

Max Messemer: Vielleicht ist es sinnvoll, den Blick zuerst aufs Ganze zu richten – wie wär´s mit einer Vision, einem großen Wurf? Wir müssen uns bemühen, das Thema der Nachhaltigkeit noch tiefer im Bewusstsein der Stadt und der Bürgerinnen und Bürger zu verankern. Es geht nicht nur darum, Ideen und Modelle auf theoretischer Basis zu entwerfen. Straubing sollte sich zu einem großen lebenden Labor und einem Schaufenster für neue Ideen und Erkenntnisse für andere Städte entwickeln und damit positionieren. Hierbei spielen die jungen Leute der Schulstadt Straubing eine herausragende Rolle.

Interview: Otto Zellmer/TUMCS

YouTube-Video von Max Messemer zum Modul Gestaltung und Design von Nawaro – Dürerpark