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TUM-Absolventin Anna Eiglsperger erhält den 25. Straubinger Hochschulpreis

Von Wolfgang Engel, erschienen im Straubinger Tagblatt, 07.07.2021

Im Rittersaal ist am Montagabend zum 25. Mal der Straubinger Hochschulpreis vergeben worden. Der mit 5 000 Euro dotierte Preis ging an die 26-jährige Anna Eiglsperger für ihre am TUM-Campus entstandene Masterarbeit über Plastikvermeidung und Recycling. Laudator Thomas Decker vom TUM-Campus nannte die Entscheidung der Jury „goldrichtig“ und sagte: „Solche Studierende brauchen wir: mit Bodenhaftung, die sich mit ihrem Standort identifizieren.“

Anna Eiglsperger und Vertreter des Hochschulstadtvereins bei der Preisverleihung

OB Markus Pannermayr, Landrat Josef Laumer, Sparkassenvorsitzender Walter Strohmaier, Preisträgerin Anna Eiglsperger und Laudator Dr. Thomas Decker. Foto: Wolfgang Engel

Die in Straubing aufgewachsene Anna Eiglsperger hatte nach dem Abitur bei den Ursulinen am TUM-Campus ihren Bachelor und Master gemacht. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Masterarbeit, in der sie deutsche Entsorgungssysteme für Kunststoffverpackungen analysiert hatte. Wie Decker betonte, hatte die Qualität dieser Arbeit ihr die Tür für ihren Einstieg ins Berufsleben bei der Entsorgungsfirma Wolf geöffnet. Heute ist sie Referentin des Sachverständigenrats Bioökonomie Bayern an dessen Geschäftsstelle bei CARMEN in Straubing.

„Politik muss Rahmen schaffen“

Die Wertschätzung der mit Bestnote ausgezeichneten Arbeit zeigte auch die Gästeliste. Zur Preisvergabe waren neben Campus-Rektor Prof. Volker Sieber und Prof. Menrad, CARMEN-Chef Edmund Langer, den Gutachtern Prof. Jürgen Pettrak und Wolfgang Bach auch Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft gekommen.

Das Vergabegremium mit den Vertretern der Preisstifter OB Markus Pannermayr, Landrat Josef Laumer und Sparkassen-Vorsitzendem Walter Strohmaier hatte sich einstimmig für Anna Eiglsperger entschieden. „Wir würdigen eine besonders herausragende Leistung“, sagte Pannermayr, „hier wurden wertvolle Impulse zusammengetragen, die uns weiterbringen werden.“

Als ein Fazit der Arbeit betonte Laudator Decker, dass sowohl Entsorger aus auch Politik beim Thema Recycling weiter gefordert sind. „Die Politik muss sinnvolle Rahmenbedingungen schaffen“, forderte Decker, „schon beim Design muss an die Entsorgung gedacht werden.“ Biokunststoffe hätten großes Potential, die geeigneten Entsorgungssysteme müssten aber noch geschaffen werden.

„Vermeiden, wo immer es geht“

Die Preisträgerin dankte in ihrer Rede für die große und zugleich fordernde Unterstützung am Lehrstuhl für Nachwachsende Rohstoffe: „Man verlangt eines ab, aber sorgt dafür dass man das beste Ergebnis erzielt.“ Zugleich nutzte sie ihre Rede für einen Appell: „Vermeidet Kunststoffe, wo immer es geht. Und was nicht vermeidbar ist, bitte sortiert zum Wertstoffhof bringen.“ Musikalisch gestaltet wurde der Abend vom Percussionisten Christian Janker und den Musikern Simon Kumpfmüller und Jonas Höchbauer. Sie beeindruckten unter anderem mit einem Medley vom Pippi-Langstrumpf-Lied bis zum Liquido-Hit „Narcotic“ auf einem Xylophon aus Kunststoffrohren. -we-