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Am Schwarzen Brett des TUM-Campus Straubing finden sich auch einige Wohnungsangebote. (Bild: Scharrer / SRT)

Wohnungsmarkt für Doktoranden und Studenten noch ausbaufähig

 

Straubinger Tagblatt | 02.02.2019 | Ulli Scharrer

Wie viele der 330 Studenten und rund 140 Mitarbeiter pendeln, und wie viele in die Stadt gezogen sind, lässt sich nicht genau beziffern, wegen Datenschutz. Aber die Studienmöglichkeiten in Straubing ziehen Studenten weit über Bayern hinaus an. Im Oktober soll zusätzlich der neue internationale und in Englisch gehaltene Studiengang für den Master in Chemical Biotechnology starten. Da werden auch Studenten aus dem Ausland erwartet, die dem Austauschprogramm nach auch Studentenwerk-Zimmer erhalten sollen, erklärt Dipl.-Ing. (FH) Friedrich Münch von der TUM-Campus-Presseabteilung.

Studentenwerk tritt als Mieter ein

Für diese und alle anderen Studenten braucht man also Ein-Zimmer-Wohnungen oder WG-Möglichkeiten. Das Studentenwerk will selber bauen, braucht dafür aber noch ein Grundstück oder ein Objekt zum Umbau. Das geht nicht von heute auf morgen. Zehn privat angemietete Wohneinheiten des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz gibt es schon, informiert Marcel Schall, Ansprechpartner zum Universitäts- und Wissenschaftsstandort sowie studentisches Leben, beim Amt für Wirtschaftsförderung. Die will man noch ausbauen. Das Studentenwerk will weitere Wohnungen oder Häuser anmieten und an Studenten weitergeben. Der Vermieter erhält sein Geld vom Studentenwerk, das sein Ansprechpartner ist, zuverlässig auch dann, wenn die Wohnung gerade mal leer stehen würde. „Die Stadt kann nicht am Wohnungsmarkt aktiv werden“, erklärt Marcel Schall. Allerdings helfe man gern bei Vermittlungen zum Studentenwerk und begrüße sehr Vermieter mit einem Herz für Studenten. Studenten sind gute Mieter, unterstreicht auch Dr. Norbert Fröhlich, Geschäftsführer des TUM-Campus. Er hat schon viele nette Rückmeldungen von Straubingern bekommen.

WGs haben auch für Vermieter Vorteile

Viele Studenten haben sich in WGs organisiert. Das hat auch für Vermieter einen Vorteil. Meist ist einer der Hauptmieter, an den man sich halten kann, und schon aus Eigeninteresse schaut die Wohngemeinschaft darauf, wenn einer auszieht, „dass a Gscheider nachrückt“. Hört man sich um, was der einzelne Student in einer WG für sein Zimmer bezahlt, kann man hochrechnen, dass der Haus- oder Wohnungseigentümer da wohl besser fährt, als dass er die Wohnung an einen Vermieter vergibt. Abzocke oder „eine Absteige“ wollen Studenten aber wie alle anderen Mieter nicht haben. An Studenten zu vermieten, ist also nicht nur lukrativ für einen, sondern auch, im Hinblick auf die ganze Stadt, eine Investition in die Zukunft.

Info Wer Wohnraum für Studenten anbieten will, kann dies auf der Homepage des Studentenwerks ausschreiben. Oder sich auf der Seite Wohnen und Leben informieren.