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Zum ersten Mal tagte der Senat der TU München mit seinem Vorsitzenden Prof. Bernhard Rieger (2.v.l.) in Straubing. Rektor Prof. Volker Sieber (3.v.r.) und Geschäftsführer Dr. Norbert Fröhlich (3.v.l.) stellten den jüngsten TUM-Campus vor. (Bild: SRT)

Se­nat der TU Mün­chen sagt bei er­stem Be­such des Cam­pus Strau­bing Un­ter­stüt­zung zu

 

von Anna Rieser | Straubinger Tagblatt | 11.10.2018

Zum ersten Mal tagte der Senat der Technischen Universität (TU) München am Mittwoch am Campus Straubing. Vor der Sitzung nutzten die elf Mitglieder die Gelegenheit, den Standort besser kennenzulernen. Senatsvorsitzender Prof. Bernhard Rieger bescheinigte dem jüngsten TUM-Campus „enormes Entwicklungspotenzial“. Oberbürgermeister Markus Pannermayrs Wunsch nach Unterstützung stieß beim Senat auf offene Ohren.

Der Senat der TU München setzt sich zusammen aus Mitgliedern des Professorenkollegiums, der Mitarbeiter, des Doktorandenkonvents, der Studenten sowie der Hochschulfrauenbeauftragten. Er bestimmt unter anderem Forschungsschwerpunkte, nimmt zu der Berufung von Professoren Stellung und macht Vorschläge für die Einrichtung von Studiengängen. Begrüßt wurden die Mitglieder im Refektorium des ehemaligen Klostergebäudes an der Schulgasse von Rektor Prof. Volker Sieber und Geschäftsführer Dr. Norbert Fröhlich sowie von OB Pannermayr und Straubings Ehrenbürger und Kompetenzzentrums-Mentor Dr. Hermann Balle.

Themen der Nobelpreis-Träger

Sieber beeindruckte unter anderem mit dem Hinweis auf die internationale Vernetzung des TUM-Campus. Und er verwies stolz darauf, dass sich die jüngsten Nobelpreis-Träger für Wirtschaftswissenschaften und Chemie exakt mit den Thematiken beschäftigen, die in Straubing gelehrt und erforscht werden, nämlich mit der Verbindung von Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit sowie mit der Optimierung von Enzymen, um neue chemische Reaktionen biokatalytisch zu ermöglichen. Aus den momentan 335 Studenten am TUM-Campus sollen bis 2025 rund 1 000 werden, dann sollen auch 500 Mitarbeiter und 30 Professuren hier forschen und lehren.

Nach Straubing, weil es so gut ist

Oberbürgermeister Markus Pannermayr betonte, wie wichtig die Entscheidung gewesen sei, dass Straubing ein vollwertiger Standort der TU München geworden ist: „Die TU öffnet uns weltweit die Türen.“ Er verwies aber auch auf die Qualität von Forschung und Lehre in Straubing: „Die Studenten kommen nicht zu uns, weil Straubing so schön ist, sondern weil es so gut ist.“ Ökonomie und Ökologie sollen hier zusammengebracht werden, erklärte der OB. Diese Aufgabe der Zukunft werde die Stadt nachhaltig verändern. An die Senatsmitglieder appellierte Pannermayr: „Unterstützen Sie uns! Sie haben hier verlässliche Partner.“

Ein Appell, der nicht verhallte. Senatsvorsitzender Prof. Bernhard Rieger betonte, das Gremium habe schon viel für Straubing entschieden. Der Besuch vor Ort diene dazu, die Menschen hier kennenzulernen, um zu sehen, „für wen wir entscheiden“. Dem TUM-Campus Straubing bescheinigte Rieger „enormes Entwicklungspotenzial“. Er solle auch in Zukunft gestärkt werden. Bei einer weiteren Exzellenz-Initiative, so sein Wunsch, solle Straubing im Zentrum stehen.

Einen besonderen Wunsch hatte noch Prof. Sieber auf dem Herzen: eine direkte Zugverbindung von Straubing nach München. Die wäre eine deutliche Erleichterung für pendelnde Studierende und Professoren. Bisher müssen Zugfahrer in Neufahrn oder Plattling umsteigen.