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Prof. Dr. Josef Kainz, Professor für Energietechnik an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf am TUM-Campus Straubing.
(Bild: SRT)

Erstes Wasserkraftseminar am TUM-Campus

Straubinger Tagblatt | 11.10.2019

Die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern aus München und der Landesverband Bayerischer Wasserkraftwerke aus Regensburg veranstalteten am 2. Oktober am TUM-Campus in Straubing ein gemeinsames Wasserkraftseminar. Beide Verbände bündelten erstmalig ihre Kräfte, um aktuelle Themen rund um die Wasserkraft zu erörtern.

Der Vorsitzende der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern, Diplom-Ingenieur Fritz Schweiger, und Prof. Dr. Josef Kainz, Professor für Energietechnik an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf am TUM-Campus Straubing, eröffneten das 1. Wasserkraftseminar, zu dem über 60 interessierte Wasserkraftwerksbetreiber und Studenten kamen.

Dr. Josef Rampl, Geschäftsstellenleiter der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern, moderierte das Seminar und leitete nach der Einführung an Rechtsanwalt Dr. Martin Schröder von Seufert Rechtsanwälte aus München über, der über die Herausforderungen bei der Anschlussbewilligung von Wasserkraftanlagen referierte. Er stellte den rechtlichen Rahmen dar, den heute Wasserkraftwerksbetreiber erfüllen müssen, wenn sie eine Anschlussgenehmigung erhalten wollen.

Diplom-Ingenieur Christoph Pfeffer vom Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik aus Regen sprach im Anschluss über die Vergütungsmöglichkeiten, die das EEG für die Wasserkraft bietet. Anhand anschaulicher Praxisbeispiele zeigte er Maßnahmen zur Steigerung des Leistungsvermögens von Wasserkraftanlagen.

Diplom-Ingenieur Hermann Steinmaßl, Altlandrat und MdL a.D. aus Fridolfing, stellte in seinem Vortrag klar, dass Klimaschutz in der Heimat beginnt und die Menschen vor Ort sowie die Politik die natürlichen Stärken der Regionen mit erneuerbaren Energien optimal nutzen müssen. Die Rolle der Wasserkraft nimmt in Bayern in diesem Kontext naturgemäß einen hohen Stellenwert ein und kann naturverträglich ihren Beitrag zur Energiewende Bayerns leisten.

Dr. Josef Rampl von der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern stellte ein Fortentwicklungskonzept für die Bayerische Wasserkraft vor und machte dabei deutlich, welche politische Unterstützung die Wasserkraft benötigt.

Florian Lugauer und Prof. Dr. Josef Kainz stellten ein Forschungsprojekt vor, welches zur Optimierung der Eigenversorgung einen Kleinstpumpspeicher mit Pumpe als Turbine verwendet.
Zum Abschluss ging Diplom-Ingenieur Otto Mitterfelner aus Forstinning auf die korrekte Pegelmessung an Gewässern ein. Er zeigte die Fehlerquellen der Pegelmessung auf und gab Ratschläge, wie diese vermieden werden können. Letztendlich ist die richtige Pegelmessung entscheidend für die Festlegung einer korrekten Mindestwassermenge.