Unter der Schirmherrschaft des bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie mit führenden Konsortialpartnern aus der Wirtschaft hat der MÜNCHNER KREIS die 9. Fortführung der Zukunftsstudie veröffentlicht. Die Studie widmet sich der Frage, wie Deutschland zu einer führenden Deep Tech Nation werden kann. Sie beleuchtet den Wirtschaftsstandort Deutschland im Kontext der Deep Tech Revolution und gibt Orientierung für eine nachhaltige Zukunft durch technologische Innovationen. Herausgekommen ist DAS DEEP TECH MANIFEST – Weckruf für einen schlummernden Riesen. Die Befunde der Studie zeigen, dass Deutschland (noch) das Potenzial hat, eine internationale Führungsposition bei Deep Tech einzunehmen. Doch dazu ist eine grundlegende Neuorientierung der Forschungs- und Innovationsausrichtung notwendig, um Aktivitäten und Investitionen verstärkt auf Deep Tech zu fokussieren.
Um wieder in den sicheren Handlungsraum für die Menschheit zurückzukehren, sind enorme Anstrengungen notwendig. Der technologische Fortschritt, gerade im Bereich von Deep Tech Innovationen, nimmt hier eine zentrale Rolle ein. Ein Beispiel unter vielen zur Verdeutlichung des Potenzials liefert Prof. Dominik Grimm vom TUM Campus Straubing und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Er schätzt, dass das durch Alphabet bzw. Google in 2024 veröffentlichte KI-Modell AlphaFold 3 zu großen Durchbrüchen in der Bioinformatik und Strukturbiologie fuhren wird. Durch die Fähigkeit, präzise und schnell Proteinstrukturen vorherzusagen, konnte die Entwicklung neuer biobasierter Technologien und Produkte erheblich beschleunigt und optimiert werden. Dies konnte eine biobasierte Wirtschaft ermöglichen, in der fossile Rohstoffe durch nachwachsende biologische Ressourcen ersetzen werden.