Aus welcher Idee kann ein erfolgreiches Produkt werden? Welches Gründungsteam stellt sich gesellschaftlichen Herausforderungen? Welches Start-up wird in Zukunft nachhaltigen Mehrwert schaffen?
Zehn Teams, die ein Start-up gründen wollen, haben sich dem Publikum beim Finale des TUM IDEAward präsentiert. Ausgezeichnet werden die besten Ideen durch die Technische Universität München (TUM), UnternehmerTUM, das Zentrum für Innovation und Gründung, und die Zeidler-Forschungs-Stiftung, die das Preisgeld von insgesamt 37.500 Euro stellt. Außerdem erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger ein individuelles Coaching der TUM Gründungsberatung bis zum Markteintritt.
Erster Platz: Verdira Biotech
Flüchtige organische Verbindungen (VOC) werden in zahlreichen Industrieprodukten verwendet und können, wenn sie in großen Mengen in die Luft gelangen, ein Risiko für Gesundheit und Umwelt darstellen. Für Produkthersteller bedeutet dies sowohl eine große Verantwortung als auch erhebliche wirtschaftliche Anstrengungen, um sichere Produktionsprozesse zu gewährleisten. Verdira Biotech denkt Luftfilterung neu und entwickelt eine biohybride Luftfilterplattform, die schädliche flüchtige organische Verbindungen (VOCs) nicht nur auffängt, sondern biologisch zu harmlosen Substanzen abbaut. Durch die Kombination ihrer Stärken in den Bereichen Biotechnologie, Ingenieurwesen, Materialwissenschaften, Bio-Unternehmertum und nachhaltige Innovation will das Team die Luftfilterung weit über die heutigen Alternativen der Industrie hinaus vorantreiben.
Das rein weibliche Team vereint eine Fachexpertisen, die alle am TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit (TUMCS) verwurzelt sind, darunter
- Dr. Amelie Skopp – Postdoc, Gruppenleiterin und Projektkoordinatorin am Lehrstuhl für Chemie Biogener Rohstoffe;
- Matea Marosevic – Doktorandin am Lehrstuhl für Chemie Biogener Rohstoffe;
- Katerina Zafirova – Doktorandin am Professur für Innovation and Technology Management mit Schwerpunkt auf Clean-Tech-Innovationen.
Das Team wurde außerdem von Mathilda Broders (LMU) in regulatorischen und Compliance-Fragen unterstützt.
Das Projekt ist eng in das Umfeld der TUMCS eingebettet und wird durch die langjährige Unterstützung von Prof. Volker Sieber und dem Lehrstuhl für Chemie Biogener Rohstoffe ergänzt, die die Forschungsgrundlage liefern und diese Forschungsidee von Anfang an unterstützen, sowie durch Florian Lintl vom TUM Venture Lab Climate & Circular, der unternehmerische Beratung bietet, sowie durch die spätere strategische Beteiligung von Prof. Claudia Doblinger, die Unterstützung im Bereich Innovations- und Technologiemanagement leistet und sicherstellt, dass das Projekt in enger Abstimmung mit dem Innovationsökosystem weiterentwickelt wird.
Das Team war auch Finalist beim TUM Women Startup Award und entwickelt sich weiter mit dem Ziel, Verdira Biotech von einer forschungsorientierten Idee zu einem skalierbaren Deep-Tech-Unternehmen zu machen.