MNR, TUMCS

Projekt mit Prof. Menrad zu Alternativen zu torfhaltiger Blumenerde im Hobbygartenbau geördert Torffrei gärtnern, Klima schützen

Obwohl sie nur drei Prozent der Landfläche ausmachen, binden Moore weltweit mehr Kohlenstoff als sämtliche Wälder der Erde zusammen. Werden Moore zum Torfabbau entwässert, wird dieser Kohlenstoff in Form von klimaschädlichem CO2 freigesetzt und gelangt in die Atmosphäre. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) setzt sich daher mit seiner Torfminderungsstrategie dafür ein, dass Blumenerden im Hobbygartenbau in absehbarer Zeit vollständig torffrei werden.

Fünf Männer stehen vor einer Holzwand und halten jeweils ein Zertifikat hoch.

Die Projektbeteiligten – darunter Prof. Klaus Menrad (2.v.r.) – gemeinsam mit Bundesminister Alois Rainer (Mitte) bei der Übergabe der Förderbescheide am TUM Campus Straubing.

Um Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern beim Umstieg auf torffreie Alternativen zu unterstützen, fördert das BMLEH ein Verbundprojekt mit rund 750.000 Euro. Der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer, hat am Montag den Förderbescheid am TUM Campus Straubing an die Projektpartner übergeben. Am Projekt beteiligt ist unter anderem die Professur für Marketing und Management Nachwachsender Rohstoffe (Prof. Klaus Menrad) der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) am TUM Campus Straubing mit dem „Teilvorhaben 3: Nutzung torffreier Blumenerden – Alltagshandeln von Hobby-Gärtnern“. Das Projekt selbst nennt sich „HOT2 – Erfolgreiches Pflanzenwachstum ohne Torf; Hobby-Gartenbau mit torfreduzierten und torffreien Substraten auf Basis nachwachsender Rohstoffe – Teil 2“.

„Praxisnahe Lösungen, die im Alltag weiterhelfen“

Anlässlich der Bescheidübergabe sagte Bundesminister Alois Rainer: „Klimaschutz funktioniert immer da am besten, wo es praxisnahe Lösungen gibt, die im Alltag weiterhelfen. Das gilt auch für ein Hobby, das viele Menschen in unserem Land mit großer Hingabe in ihrer Freizeit betreiben: Gärtnern. Mit unserer Förderung unterstützen wir ein zukunftsweisendes Projekt, das den Torfeinsatz im Hobbygartenbau weiter reduziert und damit aktiv zum Klimaschutz beiträgt. Jeder Sack torffreier Blumenerde hilft dabei, CO2-Emissionen zu senken.“

Im Rahmen des Förderprojekts „Hobby-Gartenbau mit torfreduzierten und torffreien Substraten auf Basis nachwachsender Rohstoffe“ entwickeln die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, die Fachhochschule Erfurt und die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf am TUM Campus Straubing praxisnahe Konzepte, die Hobbygärtner beim erfolgreichen Einsatz alternativer Substrate direkt unterstützen. Das Projekt, das auf den Erkenntnissen eines erfolgreichen Vorgängerprojekts aufbaut, wird über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) vom 1. Januar 2026 bis zum 30. September 2027 umgesetzt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der FNR.

Press Release by BMLEH/TUMCS