Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine praxisnahe Einführung in aktuelle Methoden der KI und deren Anwendung in der biochemischen und landwirtschaftlichen Forschung. Die Doktoranden Ashima Khanna, Josef Eiglsperger und Nikita Genze von der Professur für Bioinformatik von Prof. Grimm gewährten den Jugendlichen einen exklusiven Einblick in ihre neuesten Projekte und Entwicklungen. Dabei erklärten sie, wie künstliche Intelligenz bei der Entwicklung neuer Proteine und Enzyme sowie bei der Vorhersage von 3D-Strukturen von Proteinen zum Einsatz kommt und wie diese Technologie die Biologie und Chemie von heute verändert.
Des Weiteren wurde erläutert, wie KI die Landwirtschaft revolutioniert. Besonders großes Interesse weckte dabei die Vorstellung des Projekts „LiveSenMAP”. Mithilfe von KI und innovativen Biosensor-Teststreifen kann der Nitratgehalt von Nutzpflanzen damit direkt vor Ort gemessen werden – schnell, präzise und in Echtzeit. Dadurch ist eine gezieltere Verwendung von Düngemitteln möglich, was die Erträge steigert und die Umwelt schont. Zusätzlich erfuhren die Schüler, wie Drohnen, verschiedene Kamerasysteme und KI-Algorithmen kombiniert werden, um den Gesundheitszustand von Pflanzen zu überwachen, Schädlinge frühzeitig zu erkennen und landwirtschaftliche Prozesse effizienter zu gestalten.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich beeindruckt, stellten zahlreiche Fragen und beteiligten sich engagiert an Diskussionen über die Chancen, Risiken und ethischen Fragestellungen des KI-Einsatzes. Mit ihrer Neugier und ihrem wachsenden Interesse an wissenschaftlichen Themen begeisterten sie auch die beteiligten Forschenden.
Zum Abschluss erhielten die jungen Gäste praktische Tipps zur Studien- und Berufswahl. Welche Fächer führen in Richtung KI und Bioinformatik? Welche Projekte bieten erste Einstiegsmöglichkeiten? Die Antworten auf diese Fragen sollen dabei helfen, frühzeitig den eigenen Weg in die Forschung zu finden.
„Wir hoffen, dass wir mit diesem Besuch nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch echte Begeisterung wecken konnten“, lautet das Resümee der Doktoranden. „Vielleicht haben wir heute sogar einige der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von morgen inspiriert.“
Es war ein gelungener Austausch, der gezeigt hat, wie wichtig es ist, junge Menschen frühzeitig für die Herausforderungen und Potenziale moderner Technologien zu sensibilisieren und ihnen Mut zu machen, die Zukunft aktiv mitzugestalten.