Am TUM Campus hat sich eine LBV-Hochschulgruppe gegründet
Von Jessica Seidel, erschienen im Straubinger Tagblatt am 17.02.2022
Praktisches und fachliches Wissen zu den Themen Artenkenntnis, Natur- und Umweltschutz vermitteln – das ist das Ziel der neu gegründeten Hochschulgruppe des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) am TUM Campus Straubing.
„Wir sind eigentlich schon Anfang des Wintersemesters gestartet, aber offiziell gibt es die Hochschulgruppe seit Januar“, erklärt Miriam Wolf, eine der Vorsitzenden. Zusammen mit Anna Dachs hat die 28-jährige Doktorandin die Hochschulgruppe ins Leben gerufen. „Wir haben uns bei einer Info-Veranstaltung des LBV getroffen.“ Die Idee für eine eigene Hochschulgruppe entstand, weil die beiden die Arbeit des LBV dichter an die Uni heranbringen wollten.
Die zuvor gebauten Fledermauskästen wurden im Anschluss von den Mitgliedern der LBV-Hochschulgruppe aufgehängt. Foto: Anna Dachs
Über den LBV habe man dann Kontakt zu anderen Hochschulgruppen bekommen. „Die haben uns sehr unterstützt und uns Tipps gegeben“, erzählt Miriam Wolf. Bei einem ersten Treffen seien viele Studenten gewesen. „Da haben wir gesehen, dass es viele Naturinteressierte am TUM-Campus gibt, und dass eine eigene Gruppe daher Sinn macht.“
Derzeit besteht die Gruppe aus zehn bis 15 Mitgliedern. Im September vergangenen Jahres sei man zwar noch in Gründung gewesen, habe aber bereits erste Aktionen organisiert. „Wir sind mit dem Thema Fledermäuse gestartet“, erzählt Miriam Wolf. Da das Ziel der Gruppe sei, praktisches und fachliches Wissen zu vermitteln, habe es erst einen Vortrag über Fledermäuse, anschließend auch eine abendliche Beobachtung gegeben.
„Es gibt viele Fledermausarten in Straubing, das war wirklich interessant. Wir haben uns dann gefragt, wie wir sie schützen und unterstützen können.“ Daher habe man mit Hilfe der Stadt Fledermauskästen gebaut und aufgehängt. „Wir wollen sichtbar mitanpacken und uns einbringen“, betont die Gründerin.
Vernetzt mit anderen Hochschulgruppen
Die Hochschulgruppe sei zwar – wie der Name schon sagt – für Studenten und Promovierende gedacht, allerdings wolle man auch mit der LBV-Kreisgruppe zusammenarbeiten. „Wenn die Kreisgruppe Aktionen plant und Unterstützung braucht, helfen wir gerne.“ Auch mit anderen Hochschulgruppen aus ganz Bayern sei man vernetzt und wolle gemeinsame Aktionen durchführen.
Das nächste Projekt, das für Anfang März geplant ist, ist die bayernweite Rebhuhnkartierung. Und auch zwischendurch soll es verschiedene kleinere Aktionen geben, bei der mitmachen kann, wer möchte. „Wir versuchen, die Termine an die Stundenpläne der Studenten anzupassen. In der Prüfungszeit wird es dann etwas ruhiger.“