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Isabella Wohlfeld, TUM-Studentin am Campus Straubing, freut sich über die Vorteile der Stadt und die Hilfe beim Studieren durch das Deutschlandstipendium.. (Bild: Scharrer/ SRT)

Im Gespräch mit TUM-Studentin Isabella Wohlfeld über Studienstandort und Stipendium

 

Ulli Scharrer | Straubinger Tagblatt | 20.03.2019

„Das Deutschlandstipendium ist cool! Man muss sich einfach nicht mehr so viel Sorgen machen“, erklärt Isabella Wohlfeld. Zwei Studentinnen des TUM-Campus Straubing sind unter den 790 Studierenden der Technischen Universität München (TUM), an die das Deutschlandstipendium vergeben worden ist. Die beiden Straubinger werden gefördert vom Hochschulstadtverein (wir berichteten). Wir haben uns mit einer von ihnen, Isabella Wohlfeld, unterhalten.

Die Stipendiaten werden monatlich mit 300 Euro unterstützt, die je zur Hälfte von der Fördervereinigung und dem Bund kommen. Die Stifterbeiträge sind die Voraussetzung für die Gewinnung der Bundesmittel.

Die 300 Euro monatlich, angesetzt auf ein Jahr, setzt die Studentin vor allem für ihre Miete ein, das reicht fast. Die Preise für Studenten sind in Straubing weit geringer als in München, direkt günstig ist es aber in Straubing auch nicht. „Es hält sich im Rahmen. Aber die Mietpreise sind beständig gestiegen, seit ich vor eineinhalb Jahren hergekommen bin.“

„Das Stipendium ist schon eine ganz große Hilfe“

Super sei der Anschluss an die TUM-Bibliothek in München, da hat man eine große Auswahl an Fachbüchern für das Studium, „die braucht man sich dann nicht kaufen“. Sie kommt aus Aschaffenburg. Ihr Vater hatte „hier in der Gegend einmal angefangen, zu studieren“ und empfahl ihr die Region und den Studiengang. „Irgendwie hat das gut geklungen und hat mich interessiert. Da dachte ich mir, das probier ich mal“, erklärt sie lächelnd. Vorher hat sie ein freiwilliges ökologisches Jahr absolviert. „Das Stipendium ist schon eine ganz große Hilfe“, unterstreicht die 20-Jährige. Wenn man es nicht hat, muss man viel durch Nebenjobs verdienen. Solch einen hat sie zwar noch immer, „aber die Stunden zurückgeschraubt“. Es bleibt also mehr Zeit für das Studium.

Informieren und bewerben für ein Deutschlandstipendium kann man sich zum Beispiel auf der TUM-Homepage. „Da ist alles gut Schritt für Schritt aufgelistet“, berichtet die Studentin. „Da bewirbt man sich. Und dann dauert es zwei bis drei Monate, und dann bekommt man Bescheid.“

Der Förderverein Hochschulstadt Straubing hat Stipendien für zwei Studierende übernommen. Beide studieren am neuen TUM-Campus für Biotechnologie und Nachhaltigkeit den Studiengang Nachwachsende Rohstoffe: Isabella Wohlfeld und Nicole Schmelzer. Dass die Studierenden aus dem Standort Straubing kommen, ist Bedingung für die Förderung durch den Hochschulstadtverein. Der übrigens ist nicht der erste Stifter aus Straubing. Bereits 2016 vergab die Sparda-Bank zwei Stipendien. Auch Campus-Rektor Prof. Volker Sieber hat für 2019 ein Stipendium übernommen. Dass der Studienort Straubing „noch am Anfang steht“, findet sie reizvoll. Weil alles sich mit dem Ausbau wandelt und man das hautnah mitbekommt. Die Gruppen sind (noch) klein, das sorgt dafür, dass sich alle gut kennen – Studenten und Dozenten.

Studentenleben mit Markt und Donaustrand

Das Studentenleben in Straubing sei auch voll okay. Es gibt viele Möglichkeiten zum Weggehen, oder man trifft sich in WGs zu Spieleabenden oder Partys. Der Markt am Stadtplatz gefällt ihr auch besonders, „da kann man wunderbar einkaufen“. Im Sommer sei der Donaustrand sicher wieder gefragt bei Studenten. „Mach ich öfters in der Früh.“ Das Stipendium ermöglicht es öfters bio zu kaufen, für Studenten der nachwachsenden Rohstoffe sehr gefragt, aber das Budget muss halt auch passen. Auch da entlastet das Deutschlandstipendium, gestiftet vom Hochschulstadtverein. Vielfältig seien auch die Möglichkeiten, die ihr Bachelor-Studiengang bietet, da will sie sich noch nicht genau festlegen. Den Master gibt es ja auch noch in Straubing.

Info

Das Deutschlandstipendium ist 2011 unter der damaligen Bundesbildungsministerin Annette Schavan und maßgebenden Vertretern der Wissenschaft, wie TUM-Präsident Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann, begründet worden. Kriterien zur Bewilligung des Stipendiums sind die Studienleistung sowie sogenannte weiche Faktoren, wozu auch soziale Belange gehören.