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Prof. Vienken untersucht gemeinsam mit Studierenden die Standorteigenschaften

TUMCS | PM | 19.10.2020

Prof. Dr. Thomas Vienken, Leiter der Professur Geothermie am TUM Campus Straubing, plant die Installation eines geothermischen/hydrogeologischen Testfelds für Forschungs- und Lehrzwecke. Dafür fanden Vorerkundungen gemeinsam mit Studierenden statt, um die Standorteigenschaften besser zu bewerten.

In der Forschung geht es darum, Grundwasserströmung und Wärmetransport in heterogenen Lockergesteinsgrundwasserleitern genauer zu erfassen und zu quantifizieren. Im Bereich der Lehre sollen Studierende den Einfluss der Grundwasserströmung auf die Effizienz von Erdwärmesonden-Anlagen und die Ausbildung von Temperaturfahnen um Erdwärmesonden experimentell nachvollziehen. Zudem sollen die Studierenden praktische Erfahrung im Umgang mit Erkundungsmethoden und Monitoringmesstechnik sammeln.

Studierende erheben bei Vorerkundungen am Donauufer Daten. (Bild: Vienken/TUM)

Studierende erheben bei Vorerkundungen am Donauufer Daten. (Bild: Vienken/TUM)

Ein potentieller Standort für das Testfeld ist nahe des Neubaus Nachhaltige Chemie am Donauufer. „Hier muss aber zunächst die Eignung des Standortes untersucht werden“, sagt Prof. Dr. Vienken. „Dazu wurden Sedimentkerne bis ca. 7,20 Meter Tiefe entnommen und hochauflösende Vertikalprofile petrophysikalischer und hydrogeologischer Eigenschaften des Untergrundes am Standort mittels innovativer Direct-Push Sondier- und In-situ-Messtechnik erhoben.“ Der Einsatz des Direct-Push-Verfahrens fand in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig (Department Monitoring- und Erkundungstechnologien) statt, das über ein internationales Renommee im Bereich der Untergrunderkundung und eine dafür in Europa fast einmalige Ausrüstung verfügt.

Die Datenerhebung erfolgte zusammen mit den Studierenden im Blockkurs „Messen, testen, modellieren“. Hier konnten die Studierenden den Einsatz der Sondiertechnik verfolgen sowie die Datenerhebung mittels konventioneller und innovativer Ansätze vergleichen und resultierende Unsicherheiten in der Parametrisierung einfacher Modelle quantifizieren.