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Laborgebäude an Uferstraße soll im April fertig sein, ehemaliges Jugendzentrum im August

Von Christoph Urban, erschienen im Straubinger Tagblatt am 13.01.2021

Ziemlich eindrucksvoll sehen die beiden neuen Gebäude des TUM-Campus Straubing nahe der Donau schon aus: Der Neubau eines Laborgebäudes an der Uferstraße und das ehemalige Jugendzentrum unter neuer Verwendung an der Petersgasse. Wie weit sind die Arbeiten?

Im ehemaligen Jugendzentrum an der Petersgasse werden laut Bauamt-Auskunft derzeit der Trockenbau und das ausgebaute Dachgeschoss fertiggestellt. Bald werde mit den Fliesen- und Plattenarbeiten begonnen. Im Anschluss daran können die Feininstallationen der Sanitäranlagen ausgeführt werden. Sofern die Arbeiten nicht wegen der Corona-Pandemie ausgebremst werden, rechne man mit Fertigstellung im August.

Zwischenstand Bauten Uferstraße und Petersgasse

Fotos: Christoph Urban, SRT.

Denn verschont war die Baustelle nicht von Corona-bedingten Problemen: Auf der Baustelle selbst seien zwar keine Coronafälle zu verzeichnen gewesen. Bei den ausführenden Firmen fiel laut Amt jedoch Personal wegen Erkrankungen und Quarantänemaßnahmen aus, sodass der Baufortschritt nicht wie geplant vollzogen werden konnte. Eine Bauunterbrechung konnte vermieden werden, jedoch führte die zum Teil zu geringe Baustellenbesetzung zu einem Verzug von etwa drei Monaten. Der Kostenplan liege hingegen weiterhin im Soll.

Uferstraße: Vernetzen und programmieren

Im imposanten Lehrgebäude des TUM-Campus für Nachhaltige Chemie an der Uferstraße werden derzeit die Labore installiert. Außerdem sind Elektroinstallationen, Medientechnik und Brandmeldeanlagen kurz vor der Fertigstellung.

Damit die moderne Technik in dem Neubau ihren Zweck erfüllen kann, müssen alle technischen Komponenten und Steuereinheiten „so vernetzt, programmiert und überprüft werden, dass zur Übergabe alle betrieblichen, haustechnischen und insbesondere sicherheitstechnischen Funktionen gewährleistet“ werden können, teilt das Amt mit. Die Arbeiten hierzu haben bereits vergangenes Jahr begonnen und werden nunmehr einen Hauptbestandteil der noch durchzuführenden Arbeiten darstellen.

Des Weiteren werden ständig die einzelnen Gewerke abgenommen, Mängel beseitigt und Restarbeiten ausgeführt. Im Außenbereich stehen insbesondere noch Metallbauarbeiten für die Geländer, Belagsarbeiten auf dem Freideck der Eingangsebene und die Fertigstellung der Außenanlagen an.

Sofern keine weiteren Einschränkungen oder Behinderungen durch die Corona-Pandemie eintreten, rechnet man mit Fertigstellung des Neubaus im April.

Corona verzögert Übergabe um ein Semester

Wegen der Einreise- und Quarantänebeschränkungen in der ersten Welle im Frühjahr konnte der Einbau des Hörsaalgestühls nicht rechtzeitig begonnen werden. Dabei und bei den Folgearbeiten sei ein Verzug von vier Wochen entstanden.

Auch die zweite Welle der Pandemie habe sich auf den Bauablauf und den Fertigstellungstermin ausgewirkt. Im November habe eine Firma Lieferausfälle von Bauteilen für die Laborausstattung gemeldet. Ihre Zulieferfirmen seien wegen Coronainfektionen deren Personals und angeordneter Quarantänemaßnahmen ausgefallen. Ebenso musste ein Lieferant der Küchentechnik kurzzeitig schließen. Ein Auftragnehmer der Mess- und Regeltechnik hatte Personalausfälle durch Quarantäne zu verzeichnen. Die Verzögerungen verursachten laut Mitteilung des Bauamts, dass die Übergabe des Gebäudes nicht wie ursprünglich geplant zum Wintersemester 2020/21, sondern erst zum Sommersemester 2021 erfolgen kann. Die Kosten der Baumaßnahme liegen aber demnach weiterhin im Rahmen des genehmigten Budgets von rund 56 Millionen Euro.

Fotos: Christoph Urban