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1,5 Millionen Euro für TUMCS-Wissenschaftler am Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien

Forschungszentrum Jülich | PM | 10.05.2023

Insgesamt zehn exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sind von der Helmholtz-Gemeinschaft ausgewählt worden, um zu ihren Themen eigene Forschungsgruppen aufzubauen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren erhalten die Nachwuchsgruppen hierfür insgesamt eine Förderung von mindestens 1,5 Millionen Euro. Am Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN), einer Außenstelle des Forschungszentrums Jülich, wird Prof. Marc Ledendecker die Helmholtz-Nachwuchsgruppe „Design neuer Katalysatoren“ aufbauen und sein Wissen auch in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München (TUM) und deren Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit (TUMCS) an Studierende und junge Forschende weitergeben. Prof. Ledendecker leitet am TUMCS die Professur für Sustainable Energy Materials.

Schaubild Polymer-Elektrolyt-Membranelektrolyse

Ohne Katalysatoren geht nichts: Wasserstoffherstellung im Fokus. Grafik: Prof. Marc Ledendecker

Der Fokus der neuen Nachwuchsgruppe liegt auf elektrochemischen Prozessen als eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien im Energieszenario unserer Zukunft. Diese Prozesse finden beispielsweise während der Wasserelektrolyse, der elektrochemischen CO2-Reduktion oder in Wasserstoffbrennstoffzellen statt und gewinnen dadurch für die globale Energiewende immer mehr an Bedeutung. Kernbestandteile dieser elektrochemischen Prozesse stellen Katalysatoren dar. Die elektrochemische Spaltung von Wasser ermöglicht es, elektrische Energie in chemische Energie in Form von Wasserstoff umzuwandeln. Die großtechnische Anwendung wird jedoch noch immer durch die Verwendung von kritikalen Materialien und deren geringe Stabilität behindert. Die Verringerung dieser kritikalen Elementen und die Erhöhung der Langzeitstabilität der Katalysatoren steht im Mittelpunkt der neuen Nachwuchsgruppe.

„Die Förderung durch die Helmholtz-Gemeinschaft zeigt, wie grundlegend wichtig die Arbeit im Bereich der Katalysatoren für das Gelingen der Energiewende ist. Unser Ziel ist es, neue Konzepte für Katalysatoren zu entwickeln, um deren technische Lebensdauer zu verlängern und somit den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren“, so Marc Ledendecker.

Erfolgreicher Nachwuchs: Bereits zweite Helmholtz-Nachwuchsgruppe am HI ERN

Im Auswahlverfahren für Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter hat eine interdisziplinäre und internationale Jury der Helmholtz-Gemeinschaft aus insgesamt 34 Bewerberinnen und Bewerbern zehn Talente ausgewählt. Als Kandidat des Forschungszentrums Jülich erhielt Prof. Marc Ledendecker die Förderzusage.

„Ich freue mich sehr, mit Marc Ledendecker solch einen hervorragenden Nachwuchsforscher an Bord zu haben. Sein interdisziplinärer Ansatz fügt sich dabei sehr gut in die bestehende Infrastruktur des HI ERN ein und bietet eine exzellente Basis für internationale und interdisziplinäre Kooperationen.“, sagt Prof. Karl Mayrhofer, geschäftsführender Direktor des HI ERN.

Die neue Nachwuchsforschergruppe ist bereits die zweite am HI ERN, die von der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert wird. Die Forschungsgruppe wird eng mit der Technischen Universität München (TUM) an deren Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit als universitärem Partner zusammenarbeiten. Die Vernetzung von Forschungseinrichtung und Universität ermöglicht den geförderten Leitern und Leiterinnen wertvolle Erfahrungen in der Lehre zu sammeln sowie wichtige Netzwerke aufzubauen und alle Qualifikationen für eine erfolgreiche wissenschaftliche Karriere zu erwerben.