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TUMCS | PM | 31.07.2020

Wie kann es gelingen, eine globale Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, die besseres Leben auf unserem Planeten ermöglicht? Wer sich mit diesem Thema auseinandersetzt, muss zwingend auch Verständnis für die Situationen anderer Völker und Kulturen mitsamt deren Problemen entwickeln. Dieses Einfühlvermögen können Jugendliche und Nachwuchswissenschaftler beispielsweise in Simulationen erlernen, in denen die Arbeit der Vereinten Nationen (UN) nachgestellt wird. Ein solches virtuelles Treffen findet seit Kurzem auch am TUM Campus Straubing (TUMCS) statt – hier tagt ein Nachhaltigkeitsrat nach UN-Vorbild. Studierende schlüpfen jeweils in die Rolle eines Delegierten eines der UN-Mitgliedstaaten, aber üblicherweise nicht ihres eigenen.

Nach UN-Vorbild: Nachhaltigkeitsrat der Studierenden tagt in Straubing

Bei der heuer virtuell stattfindenden Konferenz simulieren Bachelor- und Masterstudierende aus verschiedenen Studiengängen des TUM Campus Straubing eine fiktive Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen, den Vereinten Rat für Nachhaltigkeit (United Sustainability Council USC). „Unser United Sustainbility Council USC am Campus Straubing ist ein ideales Medium für unsere Studierenden, fächerübergreifend Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln. Sie werden gleichzeitig an die Arbeit der Vereinten Nationen herangeführt“, sagt Prof. Dr. Cordt Zollfrank, Initiator des USC am Campus Straubing. Die Studierenden vertiefen zudem ihre rhetorischen und verhandlungstaktischen Fähigkeiten.

Im USC präsentieren die Studierenden die Nachhaltigkeitsstrategie des ihnen zugewiesenen Landes den anderen Delegierten. In weiteren Treffen der USC-Diplomaten werden nun darauf aufbauend Resolutionen von den jeweiligen Ländern an das USC eingereicht, in der Versammlung diskutiert und abgestimmt. „Wir wollen eine gemeinsame Resolution für eine globale Nachhaltigkeitsstrategie erarbeiten, die dann an die richtigen Mandatsträger und Entscheider weitergereicht werden kann“, sagt Prof. Zollfrank über die Ziele des Planspiels.

Die Teilnehmer zeigen sich begeistert über das Seminar. „Mir gefällt das USC sehr gut“, sagt etwa Anna Konrad. Sie hat die Rolle analog der UN-Generalsekretärin (Secretary General) inne. „Besonders ist, dass Studierende aus verschiedenen Studiengängen und Semestern zusammenarbeiten und ihre jeweilige Expertise anwenden können.“ Für Anna Konrad war es zwar eine Herausforderung, die Versammlung als Secretary General zu leiten, aber durch die Unterstützung der Dozenten gelang es, das erste Meeting trotz social distancing erfolgreich abzuhalten.

Das fächer- und studiengangsübergreifende Seminar passt hervorragend zum interdisziplinär aufgestellten TUM Campus Straubing mit dessen Leitbildern Bioökonomie, Biotechnologie und Nachhaltigkeit. Weitere Treffen des diesjährigen USC finden im September und Oktober statt. Ziel von Prof. Zollfrank ist es, das USC in Zukunft jährlich überregional abzuhalten; für das Jahr 2021 ist im Sommersemester ein internationales USC geplant. Interessenten aus Universitäten und Hochschulen sind willkommen.

Bei Interesse zur Teilnahme am USC (Universitäten und Hochschulen) wenden Sie sich bitte an Herrn Prof. Dr. Cordt Zollfrank (cordt.zollfrank@tum.de).

Letzte Aktualisierung: 04.08.2020