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Neuer Platz zwischen Chemie-Neubau und ehemaligem Jugendzentrum. Auch weiterer Verlauf der Peters- und Schulgasse bis zum Wissenschaftszentrum wird neu gestaltet

Von Josef Unterholzner, erschienen im Straubinger Tagblatt, 30.07.2021

Auf die Uferstraße, die Peters- und die Schulgasse kommen gute Veränderungen zu: Der Bereich zwischen dem Chemie-Neubau der TU München und dem ehemaligen Jugendzentrum wird völlig neu gestaltet. Der Platz soll künftig nicht mehr den Autos gehören, sondern den Studenten. Neben Sitzgelegenheiten zwischen vielen Bäumen und Sträuchern werde auch Platz entstehen, auf dem ein kleines Festzelt für Feste aufgebaut werden kann, berichtete Daniel Schaar vom Planungsbüro Hinnenthal-Schaar bei der Sitzung des Bauausschusses.

Gezeichneter Aufsichtsplan der neuen Campuspromenade

So wird der Platz zwischen Chemie-Neubau an der Uferstraße (links) und ehemaligem Jugendzentrum (Altes Spital, rechts) künftig aussehen. Viel Grün und viel Platz für Menschen. Grafiken: Hinnenthal-Schaar

Prof. Dr. Volker Sieber, Rektor des TUM-Campus Straubing, freut sich schon auf die Neugestaltung der Straßen, Wege und Plätze zwischen Chemie-Neubau und Wissenschaftszentrum an der Schulgasse: „Der neue Platz beim ehemaligen Jugendzentrum wird ein Herzstück des Campus werden.“ Der Platz werde für die Studenten viel Aufenthaltsqualität bieten und ansprechend gestaltet werden. Die Stadt Straubing und die TU München, denen die entsprechenden Grundstücke gehören, hätten hier eine gute Lösung gefunden.

Daniel Schaar stellte in seinem Vortrag die verschiedenen Stufen der Planung vor, an denen sein Büro seit 2017 arbeite. Der lange Bereich zwischen Chemie-Neubau an der Uferstraße und Wissenschaftszentrum an der Schulgasse weise sehr unterschiedliche Funktionen auf, die bei der neuen Planung berücksichtigt werden mussten. Um Platz für die Menschen zu erhalten, solle der Autoverkehr künftig eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Damit die Anlieger an der Petersgasse ihre Häuser anfahren können, werde von der Uferstraße her eine neue Zufahrt gebaut.

Campus-Square und Querungsinsel

Der ehemalige Parkplatz auf der Nordseite des Jugendzentrums werde zu einem Campus-Square umgebaut mit Nischen zwischen den Grünflächen als Rückzugsmöglichkeiten für die Studenten, erklärte Schaar. Der ganze Platz und auch das ehemalige Jugendzentrum würden barrierefrei erschlossen. Die Uferstraße werde in diesem Bereich umgebaut, um zwischen den beiden Fahrbahnen eine Verkehrsinsel anlegen zu können, damit die Studenten ohne Zebrastreifen oder Ampelanlage die Straße überqueren können.

Gezeichneter Perspektivriss vom Fussgängerübergang aus gesehen

Grafiken: Hinnenthal-Schaar

Entlang der Peters- und der Schulgasse sollen zur Abgrenzung gegenüber den privaten Vorgärten und Stellplätzen Staudenbänder mit Verweilmöglichkeiten in Sitznischen im Schatten der blühenden Sträucher angelegt werden, so Schaar. Der Platz vor der Schutzengelkirche solle durch einen großen Baum hervorgehoben werden. Mit einem markanten Baumdach soll der südliche Eingangsbereich zum Campusgelände beim Wissenschaftszentrum markiert werden. Unter dem Schatten von Dachplatanen solle es auch Sitzmöglichkeiten geben. Vor dem CARMEN-Gebäude soll ein Campusgarten mit Sitzstufen, wild anmutenden dichten Sträuchern, hohen Bäumen und einem Wasserspiel entstehen. Und der Platz vor dem Nawareum soll als Campuswiese mit grünen Freiräumen, Wiesen- und Rasenflächen und geschwungenen Wegen gestaltet werden.

Oberbürgermeister Markus Pannermayr lobte die „sehr ansprechende Planung“ zwischen Uferstraße und Wissenschaftszentrum. Für die Baukosten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro plus Nebenkosten seien Mittel aus der Städtebauförderung zu erwarten. Das ehemalige Jugendzentrum stehe kurz vor der Fertigstellung und der Termin für die Einweihung des Chemie-Neubaus stehe bald bevor. Dass die Zufahrt der Anwohner nicht über den neuen Campus-Platz erfolge, sei wichtig. Außerdem werde der Uferstraße durch neue Zufahrten und die Verkehrsinsel der Charakter einer Rennstrecke genommen.

Einstimmig sprachen sich die Mitglieder des Bauausschusses für die vorgestellte Planung aus, die kurz vor der Ausschreibung der Aufträge steht.