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Marktforschungsinstitut Green Survey profitiert von der Infrastruktur am TGZ

von Jessica Seidel | Straubinger Tagblatt | 19.01.2021

Als „Hauptgewinn“ bezeichnet Dr. Paul Lampert, Geschäftsführer von Green Survey, die Ansiedlung seines Unternehmens am Technologie- und Gründerzentrum. Er und sein Team fühlen sich dort wohl und sie wollen „nach Möglichkeit noch lange am TGZ bleiben“.

Gegründet wurde Green Survey bereits 2015, „damals sozusagen aus dem Home-Office heraus“. Das Unternehmen ist eine „Ausgründung aus dem damaligen Wissenschaftszentrum – jetzt TUM-Campus Straubing – des Fachgebietes Marketing und Management Nachwachsender Rohstoffe an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.“ 2017 konnte das Unternehmen dann den PlanB-Wettbewerb gewinnen. „Damit verbunden war ein kleines Büro für ein Jahr im TGZ, was sich nachträglich sozusagen als der eigentliche Hauptgewinn für uns herausstellte“, sagt Dr. Lampert.

V.l.n.r.: Dr. Paul Lampert, Prof. Dr. Klaus Menrad und Dr. Andreas Gabriel.

Dr. Paul Lampert (links) im Gespräch (noch vor der Corona-Pandemie) mit seinen Mitgründern Prof. Dr. Klaus Menrad
(Mitte) und Dr. Andreas Gabriel (rechts). Foto: Green Survey.

Green Survey arbeitet derzeit mit drei Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit. „Wir sind ein Marktforschungsinstitut mit Fokus auf die grüne Branche, also nachwachsende Rohstoffe, erneuerbare Energien, Gartenbau, Landwirtschaft und regionale Unternehmen“, erklärt der 37-jährige Geschäftsführer.

Für die Auftraggeber aus dem öffentlichen Bereich (Hochschulen, Bundes- und Landesämter, Forschungsinstitute) sowie regionale Unternehmen untersuchen die Mitarbeiter etwa die Marktchancen von neuen Produkten (zum Beispiel aus Nachwachsenden Rohstoffen), die Einstellung von Verbrauchern zu Nachhaltigkeitsthemen oder auch Dinge wie Kundenzufriedenheit oder die Wirksamkeit von Werbemaßnahmen.

„Darüber hinaus errechnen wir den CO2-Fußabdruck von Produkten und Unternehmen – ein Thema das gerade wieder stärkere Aufmerksamkeit bekommt.“

Vorhandenes Netzwerk ganz entscheidend

Zwar habe Green Survey den Standort sozusagen gewonnen, danach habe man sich aber bewusst dafür entschieden, hier zu bleiben. „Für ein sehr spezialisiertes Unternehmen, wie wir es sind, ist die Anbindung an das Netzwerk des Bio- Campus für uns ganz entscheidend, um Kontakte in unsere relevanten Branchen aufrecht zu erhalten und mit neuen Kooperationspartnern und Kunden zu sprechen.“

Daher will Green Survey auch definitiv nach Möglichkeit noch lange am TGZ bleiben. „Für uns als kleines Unternehmen ist außerdem der soziale Kontakt – wenn er wieder wie gewohnt stattfinden kann – sehr wichtig, den wir in extern angemieteten Büroräumen so nicht hätten.“

Die Corona-Pandemie hatte für das Marktforschungsinstitut allerdings nicht nur Auswirkungen auf die sozialen Kontakte im Büro. „Wir bearbeiten meist Projekte, die über mehrere Monate gehen, so dass wir am Anfang noch nicht betroffen waren“, sagt Dr. Lampert. In den Ausschreibungen, an denen sich das Unternehmen in den vergangenen Monaten beteiligt hat, merke man jedoch, dass der Wettbewerb um die relevanten Forschungsprojekte zunimmt, bei gleichzeitig etwas weniger Ausschreibungen für diesen Bereich von Seiten der öffentlichen Institutionen.

„Bei unseren Unternehmenskunden aus dem regionalen Bereich ist es derzeit auch etwas ruhiger, da stehen im Moment andere Herausforderungen an der Tagesordnung. Wir hoffen, dass sich das im Laufe der kommenden Monate wieder etwas anders darstellt.“