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Es gibt keinen Planeten B – die Studiengänge am TUM-Campus Straubing seien wichtig, um bei der Bewahrung der Erde zu helfen, erklärte Prof. Dr. Cordt Zollfrank.
(Bild: SRT)

Erstsemesterbegrüßung am TUM-Campus Straubing – Rund 190 neue Studenten

Straubinger Tagblatt, 15.10.2019

„Wandel an sich ist nichts Schlechtes, aber er muss nachhaltig gestaltet werden. Und Sie können dabei helfen“, sagte Prof. Dr. Volker Sieber, Rektor des TUM-Campus Straubing, zu den rund 190 neuen Studenten. Am Montag begann für sie mit der Erstsemesterbegrüßung offiziell ihr Studium.

Vor allem aber, das hörten die Studenten an diesem Morgen oft, sei es ihre Aufgabe, sich zu engagieren. „Es gibt bei jedem Thema mehrere Sichtweisen“, erklärte Sieber. Die Studenten seien daher dazu aufgerufen, interdisziplinär zu arbeiten und zu denken und ihr Wissen nach dem Studium weiterzugeben. „Seien Sie mutig und lassen Sie sich nie entmutigen“, gab er den jungen Frauen und Männern mit auf den Weg. „Wir freuen uns auf Sie.“

Prof. Dr. Cordt Zollfrank, Studiendekan des Campus, erhielt unterdessen einen Notruf: „Straubing, we have a problem.“ Das Problem: Die Erde und die Gesellschaft stehen vor großen Herausforderungen wie Klimawandel, Artensterben und Plastikmüll. Daher brauche es neue ökonomische Konzepte. „Und das passiert hier, bei Forschung und Lehre“, spannte Prof. Zollfrank den Bogen zu den Erstsemestern. Nach ihrem Studium brauche man die neuen Fachkräfte dann unter anderem als Führungskräfte und Meinungsbildner. „Die Gesellschaft hat Ihnen einen Auftrag erteilt.“ Und offenbar, so Prof. Zollfrank weiter, sehen die Studenten durch die Wahl ihres Studienganges die Notwendigkeit, dass etwas getan werden muss. „Dann heißt es vielleicht bald: Straubing, we had a problem“ – Problem gelöst.

Freunde finden und auf die Professoren hören

Nach diesen motivierenden Worten erzählte ein Master-Absolvent des TUM-Campus Straubing von seinen Erfahrungen im Studium und seinem Auslandssemester in der Schweiz. Er appellierte an die Erstsemester, die Gelegenheit zu nutzen und Zeit im Ausland zu verbringen. Er hatte aber auch einige wichtige Ratschläge für das Studium in Straubing: Freunde finden, auf die Professoren hören („Sie wissen es tatsächlich besser als ihr!“), aber auch die Studentenzeit zu genießen. „Und, auch wenn ich selbst etwas gebraucht habe, um das zu verstehen: Alles, was ihr hier lernt, ist wichtig!“

Ein guter Rat auch für den 19-jährigen Valentin Ruhs. Er hat sich für den Bachelorstudiengang „Nachwachsende Rohstoffe“ entschieden. „Ich interessiere mich schon immer für Naturwissenschaften und für Nachhaltigkeit“, erzählte er am Montag. Vermutlich auch durch die hohe Medienpräsenz der Themen Klimawandel und Umweltverschmutzung, ergänzte er. Für ihn sei es wichtig gewesen, an der Technischen Universität München zu studieren, „weil es eine der renommiertesten Universitäten in Deutschland und darüber hinaus ist“. Seinen Interessen folgend war er „dann fast gezwungen, in Straubing zu studieren“, sagte er lachend. „Als ich mir Straubing angeschaut habe, hat es mir aber zusätzlich sehr gut gefallen.“ Bei der Erstsemesterbegrüßung sei er außerdem von der Herzlichkeit der Professoren und Mitarbeiter begeistert gewesen. „Generell gefällt mir der sehr persönliche Umgang mit den Dozenten gut“, sagte Ruhs.

Es folgte eine Führung für die einzelnen Studiengänge über den Campus sowie Informationen zum Studienablauf. Damit sich die überwiegend von außerhalb kommenden Studenten in Straubing auch zurecht finden, veranstaltete die Fachschaft am Nachmittag eine Stadtrundführung. Und damit gleich der Rat des Absolventen beherzigt werden konnte, trafen sich die jungen Männer und Frauen abends noch auf ein Bier und erkundeten das Straubinger Nachtleben.